Hält all die Kritik auch ein paar praktische Lösungsansätze bereit oder führt die Schwarzmalerei zu nichts?

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caro.r Avatar

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Das Buch "SIND WIR NOCH
GANZ SAUBER?" von Hanne Tügel wirbt mit dem Spruch "Klüger mit Schmutz umgehen,
gesünder leben, der Umwelt helfen". Ich verspreche mir daraus also nützliche Tipps für den Alltag. Im ersten Augenblick denke ich vielleicht noch an "Hacks", wie ich meine Wohnung besser putzen kann. Doch schon das Inhaltsverzeichnis belehrt mich eines Besseren:
Zunächst scheinen lang gezogene Einführungen zu kommen - Was ist Staub, Wie gefährlich ist er, Welche Hygienetricks sind überlebenswichtig und ein wenig Geschichte über die Hygiene des Menschen.
Dies würde noch nicht meine Erwartungen an das Buch erfüllen sondern mich vermutlich eher vom Lesen abhalten. Die folgende Psychologieeinheit und Sozialkritik geht schon eher in die richtige Richtung
Dabei scheint mir Hanne Tügel allerdings sehr kritisch (und vielleicht ein wenig voreingenommen) zu sein.
Ein Kapitel über Biologie (das Immunsystem) bzw. Chemie (Reinigungsmittel) scheinen das Buch abzurunden.
Dabei werden auch schon die ersten Fachbegriffe in den Raum geworfen.
Die letzten beiden Kapitel scheinen eine Art Fazit oder Moral der Geschichte bereitzuhalten. Auf diesen Absatz wäre ich sehr gespannt, jedoch ist bisher keine Spur von den erwarteten, praktischen Tipps zu vernehmen.

Hanne Tügel spricht die Leser in ihrem Buch direkt an und stellt sozialkritische Fragen, die eher wie Parolen klingen. Ein Stil, der vielmehr angreifend als motivierend wirkt.

Die Leseprobe lässt mich doch noch sehr kritisch gegenüber des Buches zurück.
Vielleicht ein gutes Buch für zu penible Hausfrauen um einen Sinneswandel zu erfahren? Hält all die Kritik auch ein paar praktische Lösungsansätze bereit oder führt die Schwarzmalerei zu nichts?