Auf der Suche nach Zugehörigkeit

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apfelblüte Avatar

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Der historische Roman "Sing, wilder Vogel, sing", welcher von Jacqueline O’Mahony verfasst wurde, befasst sich mit Irland und den USA in den 1850er Jahren.

Die junge Honora wurde von ihrer Geburt an, als etwas Außenstehendes behandelt. Als sie denkt, dass sie endlich angekommen ist, wird sie und ihr Dorf von einer unbeschreiblichen Hungerkrise getroffen. Als einzige Option sieht sie die Flucht in das freie Amerika. Doch wird dort ihr Leben anders? Oder wird sie immer weiter fliehen?
Trotz der schlichten Gestaltung gefällt mir das Cover sehr gut. Durch die Abbildung der Frau wird die Geschichte etwas greifbarer.
Die Themen finde ich wirklich sehr interessant. Ich wusste wirklich sehr wenig über die Hungerkrise in Irland um 1849 und die Überfahrt in die USA. Natürlich habe ich jetzt durch den Roman kein wirkliches Detailwissen bekommen, aber einen groben Überblick habe ich schon. Auch tabuisierte Themen wie die (gezwungene) Prostitution wurden umfassend aufgearbeitet, sodass man seine Sichtweisen durchaus erweitern kann.
Den Schreibstil finde ich großartig. Natürlich wird eine zeitgemäße Sprache verwendet, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt.
Auch die Figuren empfinde ich als sehr umfassend ‚formuliert‘. Man hat einen guten Überblick über die Charaktere und man kann mit der Protagonistin sympathisieren und ihre Emotionen nachempfinden.
Der historische Roman ist interessant, da ich mich zum einen generell für diesen historischen Zeitabschnitt interessiere. Des Weiteren mag ich Romane, in denen eine Frau die Protagonistin ist.

Fazit: Ein wirklich toller historischer Roman, der die beschriebenen Ereignisse großartig aufarbeitet. Unbedingt lesen, wenn einem diese historische Epoche interessiert.