Honoras Freiheitskampf

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Was bei dem Buch zuerst auffällt, ist das gelungene Cover, das einen sofort in Verbindung bringt mit Honora, der Protagonistin. So würde ich sie mir vorstellen. Als Honora auf die Welt kommt, herrscht in Irland eine außergewöhnliche Hungersnot. Ihre Mutter stirbt bei der Geburt, der Vater kümmert sich nicht um sie. Auf sich selbst gestellt, entwickelt sie schon früh, den Drang nach Selbstständigkeit und Freiheit. Auf einem langen beschwerlichen Marsch ihres ganzen Dorfes, um bei den Eigentümern des Landes etwas Eßbares zu bekommen, erleidet Honora schwere persönliche Verluste. Viele Dorfbewohner sterben, und sie muss entscheiden, wie es für sie weitergeht. Es gelingt ihr, ans Meer zu kommen und ein Schiff nach Amerika zu erreichen. Aber die erhoffte Freiheit findet sie dort nicht. Sie kennt niemanden und hat kein Geld. So landet sie schließlich in einem Bordell. Ihr Wille nach Freiheit aber ist ungebrochen. Sie hat noch einen langen Weg vor sich, um an ihr Ziel zu kommen.

Die Autorin nimmt in ihrem Buch Bezug auf die große Hungersnot um 1849 im irischen Doolough. Dies ist der historische Hintergrund, und es war interessant hierüber zu lesen. Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn manchmal Zusammenhänge nicht immer gleich erkennbar waren. Es gab einige Lücken in der Geschichte und Zeitsprünge, die teilweise verwirrend waren. Alles in allem aber war es spannend, am Lebensweg von Honora teilzunehmen. Ein interessantes Buch, das ich gerne weiter empfehle.