Sirius

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Professor Liliencron wohnt mit seiner Frau Rahel, den Kindern Georg und Else und seinem Hund Levi im Stadtpalais, welches die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ihrem Ehrenmitglied zur Verfügung stellt. Professor Carl Liliencron ist der jüngste Würdenträger, bereits mit 42 Jahren bekam er die Cothenius-Medaille in Gold verliehen. Wir schreiben das Jahr 1938, Hitler ist an der Macht und duldet keine jüdischen Namen. Somit musste die Familie ihre Namen ändern oder einen Zusatz verwenden. Levi wurde kurzerhand in Sirius, nach dem Sternenbild „Großer Hund“, umbenannt. Auch interessiert sich der Professor nicht für Politik oder das sonstige Weltgeschehen, für ihn zählt nur sein Plankton. Als Elses neuer Freund Andreas ihn auf die Zukunft anspricht, kommt er nicht mehr drum herum, sich doch allmählich selbst Gedanken darüber zu machen.

Die Leseprobe lässt sich trotz des Themas recht flüssig lesen. Das Cover wirkt auf mich jetzt eher wie das eines älteren Kinderbuchs. Auch wenn Carl Liliencron Professor ist, wirkt er auf mich doch ein wenig naiv. Interessiert sich nur für seine Forschung, über Politik und Zukunft macht er sich keine Gedanken. Der einzige Denkansatz von ihm der mir gefällt, ist das er sagt, dass es doch egal sei ob man Jude ist oder nicht. Teilweise wird auch aus der Gefühlswelt des Hundes berichtet, was das Ganze ein wenig auflockert, wie ich finde. Insgesamt hat die Leseprobe mich aber nicht überzeugt, da es mir etwas langatmig rüberkam und an Spannung gefehlt hat.