Sirius

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eselsohr7 Avatar

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Berlin 1938: Der jüdische Forscher Carl Liliencron lebt mit seiner Familie und seinen Hund Levi in einer grossartigen Wohnung. Doch die Zeiten sind alles andere als beschaulich. Adolf Hitler ist gerade an die Macht gekommen und die ersten Rassengesetze sind in Kraft getreten. Jüdische Namen sind nicht mehr erwünscht und müssen geändert oder mit einem Zusatz versehen werden.
So beschliesst Liliencron Levi ab sofort Sirius zu nennen und auch Sirius scheint von der brenzlichen Lage mehr mitzubekommen als sein Herrchen vielleicht ahnt, denn auch er verändert sein Verhalten.

Auch wenn das Cover und der Titel zunächst an ein Kinderbuch erinnert, stellt man jedoch schnell fest, das dies nicht der Fall ist. Jonathan Clown überzeugt nicht nur durch die Idee ein Stück Deutsche Geschichte aus der Sicht eines Hundes zu erzählen, sondern auch durch seinen Schreibstil und seine gut gewählten Charaktere.
Auch wenn die Leseprobe noch nicht allzu viel preisgibt, denke ich darf dass man sich auf eine interessante Lektüre gefasst machen. Mit einem Quäntchen Selbstironie erzählt er die Geschichte der Familie Lilliencron. Ein meiner Meinung nach sehr lesenswertes Buch, das in keinem gut sortiertem Bücherregal fehlen darf.