Eine neue Interpretation von Einhörnern

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jennyreads Avatar

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„Skandar und der Zorn der Einhörner“ wurde in England als der nächste Harry Potter und Percy Jackson angeworben und die Veröffentlichung wurde von Waterstones als regelrechter Hype geteasert. Daher wollte ich mir unbedingt selber ein Bild davon machen und habe mich unheimlich gefreut, als das Buch endlich bei mir eingetroffen ist. Und die große Frage, die mich beim lesen begleitet hat war, ob das Buch dem Hype gerecht wird.

Die Geschichte spielt in einer alternativen modernen Welt, in der Einhörner existieren, die auf einer Insel – vermutlich zwischen England und Irland – geboren werden. Als ein mysteriöses Böses auftritt, liegt es an Skandar die Welt zu retten. Bereits dieser kurzen Zusammenfassung merkt man an, dass in dem Buch sehr viele Tropes vereint werden. Wir haben den ‚Chosen One‘ und eine magische Schule. Das klingt alles erstmal recht bekannt. Und tatsächlich merkt man Skandar an, dass seine Figur von Percy Jackson und Harry Potter inspiriert wurde. Trotzdem macht es Spaß ihm auf seinem Abenteuer zu folgen und seine Figur dürfte besonders bei Tweens sehr gut ankommen.

Das Magiesystem bietet erstmal wenig neues, wir haben die bekannten Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft ...und als fünftest Element Spirit. Leider bleibt das Magiesystem auch sehr basic und bietet wenig neues. Das fand ich sehr schade und da hätte ich mir tatsächlich mehr erwünscht als einen W.I.T.C.H. Abklatsch. Dafür ist im Gegenzug das Worldbuilding aber sehr gelungen und es macht unheimlich viel Spaß die Insel zu erkundigen und mehr über die Einhörner herauszufinden sowie über die Regeln und Traditionen der Insel.

Die Einhörner sind der wohl wichtigste Part der Geschichte und hier versucht sich die Autorin an einer neuen Interpretation, der beliebten magischen Wesen. Einhörner sind hier blutrünstig und wild und müssen durch den Menschen erst gebändig werden. Zwar ist es interessant mal eine andere Sichtweise auf die beliebten Einhörner zu gewinnen, aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht. Vorallem sind mir die Einhörner leider zu farblos geblieben.

Auf Grund der Elemente und der Gestaltung des Buches gehe ich davon aus, dass die Reihe auf fünf Bücher hinauslaufen wird und ich bin gespannt, ob es der Autorin gelingen wird, die Geschichte so lange zu strecken und interessant zu halten.
Mir hat „Skandar und der Zorn der Einhörner“ viel Spaß gemacht, aber es definitiv eher eine Geschichte für Tweens. Ältere Leser werden sich wohl vielleicht etwas zu sehr an Percy Jackson und Co erinnert fühlen. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, besonders für jüngere Leser, die sich von dem Hype bestimmt mitreißen lassen!