Berlins unterschiedliche Gesichter

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Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Johannes Groschupf eröffnet in ‚Skin City‘ mehrere Handlungsstränge, die sich im Laufe der Geschichte miteinander verbinden. Einmal haben wir den aus Tiflis stammenden Koba, der mit seinen Helfern Häuser in den Randgebieten von Berlin ausraubt. Sein Traum ist es allerdings nach Kanada zu gehen, wo er auf ein besseres Leben hofft. Dann begleiten wir Jacques Lippold, der eben erst aus dem Gefängnis entlassen wurde und nun das ganz große Geld machen will. Er schafft es schnell sich unter die Reichen in der Kunstszene zu mischen. Zuletzt ist da noch Romina Winter, eine Polizistin, die mit der Aufklärung der Einbrüche beauftragt wird und zugleich ihre verschwundene Schwester sucht. Mir gefällt der Schreibstil, der sowohl das Berlin der Underdogs als auch das Berlin der Schönen und Reichen einfängt und diese beiden Eindrücke nebeneinander stellt. Koba und Jacques sind gut gezeichnet und ich habe ihre Parts gerne gelesen. Allerdings konnte ich mit Romina weniger anfangen. Ist sie nun so tough wie am Anfang des Buches beschrieben oder doch eher unprofessionell wie im Laufe der Geschichte? Gerade bei ihr ist mir die Geschichte zu Klischee beladen und darunter leidet auch der Schluss des Romans. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und fand es interessant.