Gute Figuren, schwacher Plot
In Skin CIty verwebt Johannes Groschupf drei Erzählstränge: die Polizistin Romina Winter, deren Schwester plötzlich verschwindet, den frisch entlassenen Hochstapler Jacques Lippold, der sich in der Kunstszene neu erfinden will, und den georgischen Einbrecher Koba, der mit seinen Jungs durch die Berliner Villengegenden zieht. Die Ausgangslage verspricht Spannung, Großstadtflair und moralische Grauzonen – doch leider bleibt das Versprechen weitgehend unerfüllt.
Was Berlin Heat lesenswert macht, sind die atmosphärisch dichte Sprache und die gut gezeichneten Figuren. Romina, Jacques und Koba sind eigenwillig, glaubwürdig. Auch Groschupfs Blick auf Berlin – zwischen Dahlem und Adlon, Einbruchskriminalität und High-Society – hat eine gewisse Tiefe. Sein Schreibstil ist präzise und reflektiert, oft mit einem Hauch lakonischer Trockenheit.
Trotzdem gelingt es der Handlung nicht, diesen Aufbau in einen mitreißenden Spannungsbogen zu überführen. Viele Wendungen sind vorhersehbar, der Plot plätschert stellenweise vor sich hin, und echte Überraschungen bleiben aus und das Ende enttäuscht.
Trotz seiner überschaubaren 230 Seiten zieht sich der Roman, wirkt stellenweise zäh und verliert immer wieder an Tempo. Wer auf Nervenkitzel und raffinierte Twists hofft, wird hier eher enttäuscht. Wer jedoch atmosphärische Großstadt-Milieustudien und gut geschriebene Charaktere schätzt, kann dem Buch durchaus etwas abgewinnen.
Was Berlin Heat lesenswert macht, sind die atmosphärisch dichte Sprache und die gut gezeichneten Figuren. Romina, Jacques und Koba sind eigenwillig, glaubwürdig. Auch Groschupfs Blick auf Berlin – zwischen Dahlem und Adlon, Einbruchskriminalität und High-Society – hat eine gewisse Tiefe. Sein Schreibstil ist präzise und reflektiert, oft mit einem Hauch lakonischer Trockenheit.
Trotzdem gelingt es der Handlung nicht, diesen Aufbau in einen mitreißenden Spannungsbogen zu überführen. Viele Wendungen sind vorhersehbar, der Plot plätschert stellenweise vor sich hin, und echte Überraschungen bleiben aus und das Ende enttäuscht.
Trotz seiner überschaubaren 230 Seiten zieht sich der Roman, wirkt stellenweise zäh und verliert immer wieder an Tempo. Wer auf Nervenkitzel und raffinierte Twists hofft, wird hier eher enttäuscht. Wer jedoch atmosphärische Großstadt-Milieustudien und gut geschriebene Charaktere schätzt, kann dem Buch durchaus etwas abgewinnen.