Wieder eine tolle Erzählung
SKIN CITY von Johannes Groschupf aus dem Suhrkamp Verlag
" In jeder Familie gibt es einen schmutzigen Löffel “
Nach „Die Stunde der Hyänen“ war ich auf das neue Buch von Johannes Groschupf so richtig gespannt. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Wie sehr habe ich mich darüber gefreut, dass Romina wieder als Polizistin ermittelt und siehe da sie bekommt in Skin City nochmals eine ganz besondere Rolle zugeteilt. In diesem Thriller gibt es Einblicke in die bulgarische Familie von Romina, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft als Roma Diskriminierungen erleben. Durch das Verschwinden der Schwester Sanda fordert die Familie von Romina diese zu finden und Romina macht sich auf die Suche nach ihr, nichtsahnend das Sanda einer alten Schuld zum Opfer wurde. Parallel geschehen im sommerlichen Berlin viele Einbrüche, die Romina als Ermittlerin zusätzlich fordern. Aber auch die Geschichte von Lippold dem intelligenten Betrüger wird erzählt sowie die von Kober dem professionellen Einbrecher, den die Szene nicht gehen lassen will. Natürlich wird tiefer in die Familie von Romina geschaut und in der kommt nun eine alte Schuld zum Tragen. Jede/r von den Protagonisten/innen bringt seine individuelle Persönlichkeit mit und im weiteren Verlauf des Buches erleben wir überraschende Wendungen der einzelnen Erzählstränge. Die Thriller von Johannes Groschupf sind nicht irgendwelche Thriller, nein, der Autor versteht es menschliches Dasein mit seinem ganz eigenen Blickwinkel zu beleuchten und erhellt mich überraschenderweise immer wieder als Leserin. In Skin City habe ich erlebt wie gnadenlos eine Diebesbande angetrieben wird, um andere Reich zu machen. Ein Blick ins Gefängnisleben und was es aus Lippold gemacht hat, wird hier authentisch beschrieben. Mich persönlich hat aber Romina mit ihrem Umgang als ethnische Minderheit beeindruckt und den Stereotypen denen sie tagtäglich ausgesetzt scheint. Johannes Groschupf hat in meinen Augen wieder einmal gezeigt, dass er es versteht ein großartiges Buch zu schreiben. Mit viel Raffinesse und Detailtreue erzählt der Autor drei Geschichten und zieht dabei an den Strängen, sodass sie am Ende zu einem Strick zusammenlaufen. Jedes Puzzleteil trägt zu dem Gesamtbild bei. Unglaublich wie Johannes Groschupf dabei das Berliner Leben naturgetreu beschreibt. Fast glaubt man selbst in der Großstadtmetropole Berlins zu leben und in seine Schattenwelt hineinzuschauen. Aber es ist nicht nur das Berlin, was der Autor zu beschreiben vermag, nein es sind die Menschen einer Großstadt die in meinen Augen eher literarisch beschrieben worden sind und sich dabei mühelos zu einem Thriller verarbeiten haben lassen. Kluge Dialoge sind entstanden, Eigenarten werden ausgelebt und ich als Leserin kann behaupten, dass ich in diesem Thriller mitten im Geschehen dabei war. Hut ab!
" In jeder Familie gibt es einen schmutzigen Löffel “
Nach „Die Stunde der Hyänen“ war ich auf das neue Buch von Johannes Groschupf so richtig gespannt. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Wie sehr habe ich mich darüber gefreut, dass Romina wieder als Polizistin ermittelt und siehe da sie bekommt in Skin City nochmals eine ganz besondere Rolle zugeteilt. In diesem Thriller gibt es Einblicke in die bulgarische Familie von Romina, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft als Roma Diskriminierungen erleben. Durch das Verschwinden der Schwester Sanda fordert die Familie von Romina diese zu finden und Romina macht sich auf die Suche nach ihr, nichtsahnend das Sanda einer alten Schuld zum Opfer wurde. Parallel geschehen im sommerlichen Berlin viele Einbrüche, die Romina als Ermittlerin zusätzlich fordern. Aber auch die Geschichte von Lippold dem intelligenten Betrüger wird erzählt sowie die von Kober dem professionellen Einbrecher, den die Szene nicht gehen lassen will. Natürlich wird tiefer in die Familie von Romina geschaut und in der kommt nun eine alte Schuld zum Tragen. Jede/r von den Protagonisten/innen bringt seine individuelle Persönlichkeit mit und im weiteren Verlauf des Buches erleben wir überraschende Wendungen der einzelnen Erzählstränge. Die Thriller von Johannes Groschupf sind nicht irgendwelche Thriller, nein, der Autor versteht es menschliches Dasein mit seinem ganz eigenen Blickwinkel zu beleuchten und erhellt mich überraschenderweise immer wieder als Leserin. In Skin City habe ich erlebt wie gnadenlos eine Diebesbande angetrieben wird, um andere Reich zu machen. Ein Blick ins Gefängnisleben und was es aus Lippold gemacht hat, wird hier authentisch beschrieben. Mich persönlich hat aber Romina mit ihrem Umgang als ethnische Minderheit beeindruckt und den Stereotypen denen sie tagtäglich ausgesetzt scheint. Johannes Groschupf hat in meinen Augen wieder einmal gezeigt, dass er es versteht ein großartiges Buch zu schreiben. Mit viel Raffinesse und Detailtreue erzählt der Autor drei Geschichten und zieht dabei an den Strängen, sodass sie am Ende zu einem Strick zusammenlaufen. Jedes Puzzleteil trägt zu dem Gesamtbild bei. Unglaublich wie Johannes Groschupf dabei das Berliner Leben naturgetreu beschreibt. Fast glaubt man selbst in der Großstadtmetropole Berlins zu leben und in seine Schattenwelt hineinzuschauen. Aber es ist nicht nur das Berlin, was der Autor zu beschreiben vermag, nein es sind die Menschen einer Großstadt die in meinen Augen eher literarisch beschrieben worden sind und sich dabei mühelos zu einem Thriller verarbeiten haben lassen. Kluge Dialoge sind entstanden, Eigenarten werden ausgelebt und ich als Leserin kann behaupten, dass ich in diesem Thriller mitten im Geschehen dabei war. Hut ab!