Und dann macht es "Bumm" - und vorbei ist's...

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redcat Avatar

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Das Cover, ein Blick auf den verregneten Platz beim Big Ben spiegelt die typische Londoner Stimmung wider und lässt einen düsteren Thriller erahnen. Der Titel gefällt mir, denn „Slow Horses“ sind ausgemusterte M15-Agenten, denen bei einem brisanten Fall ein Faux-Pas unterlaufen ist. Aber sie sind ehrgeizig wie River und wollen wieder zurück auf ihren alten Posten.
River hat es nämlich vermasselt, weil er einen normalen Studenten mit der „Zielperson“ verwechselt hat. Zwar hat er es gemerkt – aber zu spät, so dass es zu einer Katastrophe kommt.
Bislang sind Thriller nicht so auf meiner Leseliste gestanden. Aber diese Geschichte hat mich gleich gepackt. Der Schreibstil ist flüssig, überragend und und sehr lebendig. Beim Lesen hat man das Gefühl mit River im Bahnhof unterwegs im Gedränge der Reisenden zu sein und Ausschau nach der ihm beschriebenen Zielperson zu sein. Man spürt die Enge und die Anspannung sowie die Gefahr, die es abzuwenden gilt. Der Autor schafft es die Stimmung durch detaillierte Beschreibungen exakt rüberzubringen / einzufangen, von der man beim Lesen berührt und eingenommen wird. Fassungslos, dass so einem Profi ein Fehler unterläuft, bangt man (zwar) mit River, dass er es schafft, das Blatt noch zu wenden, aber man weiß, dass es nicht so ist / nicht so sein kann. (Sonst wäre die Geschichte ja schon Geschichte....). Die Leseprobe endet mit einem Anschlag in einem Teil des Londoner Bahnhofs. River war dummerweise etwas zu spät am richtigen Ort bei der richtigen Zielperson. Rivers Karriere wird nun einen Knick bekommen, er wird zum 'Slow Horse' degradiert, welches eigentlich ja ins Schlacht-Haus gehört. Er muss nun "einfache" Arbeiten verrichten. Doch wie schafft er es – alleine oder mit Hilfe von andern gescheiterten Kollegen - zurück zur M15-Agenten-Einheit zu kommen. Der Klappentext verspricht Action pur, die unter die Haut geht. Ich bin echt neugierig, wie viel abwechslungsreiche Spannung in den 480-Seiten-Roman gepackt werden, denn die Leseprobe konnte mich überzeugen.