Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt
Inhalt
Snehild, die während eines blutigen Kriegs zur Welt gekommen ist, wächst in der Stadt Himlinge auf. Im Alter von zwölf Jahren wird sie von immer stärkeren Visionen heimgesucht. Snehilds Mutter erkennt in ihr die Fähigkeiten einer Seherin. Zusammen mit Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs, soll Snehild zur Runenleserin und Kämpferin ausgebildet werden. Dies erregt den Zorn von Ragnfried, der mächtigsten Seherin der Stadt, die um ihre Position fürchtet. Für Ragnfried steht fest: Snehild muss aus dem Weg geräumt werden. Koste es, was es wolle ...
Die Geschichte einer jungen Frau, die sich gegen übermächtige Feinde behaupten muss, um ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.
Cover
Das Cover ist sehr schön und winterlich gestaltet. Der Anhänger mit Runen und einem Wolfskopf gestaltet. Der Klappentext entspricht nur einem Teil des Buches, macht allerdings neugierig auf die Geschichte.
Ein Wort vorneweg
Ich schreibe meine Rezensionen persönlich und nutze keine computergesteuerten Programme wie zum Beispiel Chat GPT. Dadurch können meine Rezensionen ansatzweise sowohl Spoiler als auch Analysen und Bewertungen enthalten, wobei der Schwerpunkt immer auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut und war gespannt auf dieses deutsche Debüt der dänischen Schriftstellerin.
In diesem Band geht es um Snehild einem jungen 12Jährigem Mädchen, welches nicht nur unter ungewöhnlichen Umständen geboren wurde, sondern auch als Außenseiterin einer städtischen Gemeinschaft aufgewachsen ist. Gäbe es nicht einen König und einen Königsmacher sowie zwei Prinzen könnte man dieses Geschehen, aufgrund der Beschreibungen, eher in einem kleinen Dorf vermuten. Hier nun ist es dennoch eine Stadt mit einer Königsfamilie, einer Priesterschaft und den schaffenden Menschen. Das ganze Geschehen wirkt sehr altertümlich (frühestes Mittelalter) und entsprechend sind auch die Rollenbilder. Snehild und ihre Mutter bilden eine der Ausnahmen und dieses ruft neben den besonderen Fähigkeiten Neid hervor. Antagonistin ist hier die oberste Priesterin.
Die Geschichte ist insgesamt in drei Teile aufgesplittet, wobei Teil 1 die Geburt und Kindheit von Snehild umfasst, Teil 2 die Jugendjahre und Teil 3 zunächst den Abschluss der vorangegangenen Jahre bildet.
Der Einstieg war nicht leicht, denn von Anbeginn an wurde gleich eine Verbindung zur nordischen Mythologie, insbesondere zu den Nornen hergestellt. Dadurch gab es sehr viele unbekannte Namen und Gleichnisse, Reime bzw. Äußerungen der Nornen. Diese kamen immer wieder plötzlich in der Geschichte vor und es dauerte ein wenig sich daran zu gewöhnen.
Der Schreibstil war einerseits durchaus poetisch was die Weissagungen der Nornen anging, auch die Beschreibungen der Umgebung war gelungen, nur die Erzählung an sich war eher distanzierend. Es wurde aus der Sicht einer dritten Person erzählt und von daher gab es kaum tiefere Emotionen und es fehlte auch an Tiefe in der charakterlichen Beschreibung. Kaum war eine Situation von Gefühlen geprägt, war diese innerhalb von zwei, drei Sätzen abgehandelt.
Insgesamt ergab sich aus meiner Sicht nur ein geringer Spannungsbogen und es haben mir auch kleine interessante Wendungen gefehlt. Der Handlungsverlauf war doch sehr vorhersehbar und bot wenig Überraschungen.
Insgesamt wirkte dieser Teil wie eine langgezogene Einleitung zu einer Saga.
Ein weiterer Kritikpunkt ist ein fehlendes Glossar, angesichts der vielen Namen und der Figuren aus der Mythologie und eine Karte, die die räumlichen Gegebenheiten einsortiert.
Noch ein letzter Hinweis auf die Hörbuchversion:
Die Sprecherin ist nicht schlecht, allerdings hat sie eine feste Sprachmelodie und dadurch konnte man beim Zuhören kaum zwischen der Storyline und den Weissagungen der Nornen oder Visionen von Snehild unterscheiden. Mich hat es sehr irritiert und so habe ich die ersten Kapitel anhand einer Leseprobe mitgelesen. Dabei sind mir noch einige Fehler aufgefallen – z.B. aus fruchtbar wurde furchtbar – die den Sinn des Satzes veränderten. Auch gab es mehr Sätze als im Buch oder sie waren anders formuliert. Nach diesen ganzen Momenten habe ich das Hörbuch abgebrochen und bin auf ein EBook umgestiegen.
Fazit
Die Idee fand ich gut und es gab einige gute Momente in diesem Buch; so hat mir die Welt der Riesen gut gefallen. Insgesamt war es mir aber dann doch zu wenig Spannung; alles verlief relativ positiv und es gab nicht allzu viele Hürden die Snehild (mit Ausnahme der Flucht) nehmen musste. Dazu gab es einige Szenen die etwas konstruiert wirkten.
Insgesamt vergebe ich 2,5 aufgerundet auf 3 Sterne von 5
Snehild, die während eines blutigen Kriegs zur Welt gekommen ist, wächst in der Stadt Himlinge auf. Im Alter von zwölf Jahren wird sie von immer stärkeren Visionen heimgesucht. Snehilds Mutter erkennt in ihr die Fähigkeiten einer Seherin. Zusammen mit Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs, soll Snehild zur Runenleserin und Kämpferin ausgebildet werden. Dies erregt den Zorn von Ragnfried, der mächtigsten Seherin der Stadt, die um ihre Position fürchtet. Für Ragnfried steht fest: Snehild muss aus dem Weg geräumt werden. Koste es, was es wolle ...
Die Geschichte einer jungen Frau, die sich gegen übermächtige Feinde behaupten muss, um ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.
Cover
Das Cover ist sehr schön und winterlich gestaltet. Der Anhänger mit Runen und einem Wolfskopf gestaltet. Der Klappentext entspricht nur einem Teil des Buches, macht allerdings neugierig auf die Geschichte.
Ein Wort vorneweg
Ich schreibe meine Rezensionen persönlich und nutze keine computergesteuerten Programme wie zum Beispiel Chat GPT. Dadurch können meine Rezensionen ansatzweise sowohl Spoiler als auch Analysen und Bewertungen enthalten, wobei der Schwerpunkt immer auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut und war gespannt auf dieses deutsche Debüt der dänischen Schriftstellerin.
In diesem Band geht es um Snehild einem jungen 12Jährigem Mädchen, welches nicht nur unter ungewöhnlichen Umständen geboren wurde, sondern auch als Außenseiterin einer städtischen Gemeinschaft aufgewachsen ist. Gäbe es nicht einen König und einen Königsmacher sowie zwei Prinzen könnte man dieses Geschehen, aufgrund der Beschreibungen, eher in einem kleinen Dorf vermuten. Hier nun ist es dennoch eine Stadt mit einer Königsfamilie, einer Priesterschaft und den schaffenden Menschen. Das ganze Geschehen wirkt sehr altertümlich (frühestes Mittelalter) und entsprechend sind auch die Rollenbilder. Snehild und ihre Mutter bilden eine der Ausnahmen und dieses ruft neben den besonderen Fähigkeiten Neid hervor. Antagonistin ist hier die oberste Priesterin.
Die Geschichte ist insgesamt in drei Teile aufgesplittet, wobei Teil 1 die Geburt und Kindheit von Snehild umfasst, Teil 2 die Jugendjahre und Teil 3 zunächst den Abschluss der vorangegangenen Jahre bildet.
Der Einstieg war nicht leicht, denn von Anbeginn an wurde gleich eine Verbindung zur nordischen Mythologie, insbesondere zu den Nornen hergestellt. Dadurch gab es sehr viele unbekannte Namen und Gleichnisse, Reime bzw. Äußerungen der Nornen. Diese kamen immer wieder plötzlich in der Geschichte vor und es dauerte ein wenig sich daran zu gewöhnen.
Der Schreibstil war einerseits durchaus poetisch was die Weissagungen der Nornen anging, auch die Beschreibungen der Umgebung war gelungen, nur die Erzählung an sich war eher distanzierend. Es wurde aus der Sicht einer dritten Person erzählt und von daher gab es kaum tiefere Emotionen und es fehlte auch an Tiefe in der charakterlichen Beschreibung. Kaum war eine Situation von Gefühlen geprägt, war diese innerhalb von zwei, drei Sätzen abgehandelt.
Insgesamt ergab sich aus meiner Sicht nur ein geringer Spannungsbogen und es haben mir auch kleine interessante Wendungen gefehlt. Der Handlungsverlauf war doch sehr vorhersehbar und bot wenig Überraschungen.
Insgesamt wirkte dieser Teil wie eine langgezogene Einleitung zu einer Saga.
Ein weiterer Kritikpunkt ist ein fehlendes Glossar, angesichts der vielen Namen und der Figuren aus der Mythologie und eine Karte, die die räumlichen Gegebenheiten einsortiert.
Noch ein letzter Hinweis auf die Hörbuchversion:
Die Sprecherin ist nicht schlecht, allerdings hat sie eine feste Sprachmelodie und dadurch konnte man beim Zuhören kaum zwischen der Storyline und den Weissagungen der Nornen oder Visionen von Snehild unterscheiden. Mich hat es sehr irritiert und so habe ich die ersten Kapitel anhand einer Leseprobe mitgelesen. Dabei sind mir noch einige Fehler aufgefallen – z.B. aus fruchtbar wurde furchtbar – die den Sinn des Satzes veränderten. Auch gab es mehr Sätze als im Buch oder sie waren anders formuliert. Nach diesen ganzen Momenten habe ich das Hörbuch abgebrochen und bin auf ein EBook umgestiegen.
Fazit
Die Idee fand ich gut und es gab einige gute Momente in diesem Buch; so hat mir die Welt der Riesen gut gefallen. Insgesamt war es mir aber dann doch zu wenig Spannung; alles verlief relativ positiv und es gab nicht allzu viele Hürden die Snehild (mit Ausnahme der Flucht) nehmen musste. Dazu gab es einige Szenen die etwas konstruiert wirkten.
Insgesamt vergebe ich 2,5 aufgerundet auf 3 Sterne von 5