Ein neues Leben

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Debbie ist auf dem Land groß geworden, auf einem Milchbauernhof, wo täglich Kühe zu melken sind. Ihren Onkel, der in einem Wohnwagen haust, mag sie sehr, weil er ihr von den Sternen und der Welt erzählt. Einer, wie er sie sieht. Doch als Debbie am College angenommen wird, ist da nichts so, wie sie es sich vorgestellt hat. Nicht, wie ihr Onkel es erzählt hat und nicht so, wie man es in Filmen zu sehen bekommt.
Da sie ihr Ticket verloren hat, bekommt sie eine saftige Strafe aufgebrummt. Ein Kommilitone ist streng vegan und brüllt sie an und da das Internet zu Hause nicht funktioniert, konnte Debbie sich wichtige Papiere nicht ausdrucken.
Louise Nealon schreibt klar und mitunter sogar ein bisschen poetisch. Debbies Welt wird sicht- und fassbar. Eine glückliche Kindheit in einem genau abgepassten Stück Welt, das Debbie vermutlich nie großartig verlassen hat. Die Erzählungen des Onkels sind etwas Besonderes und was sonst auf der Erde geschieht, kennt sie nur aus dem Fernsehen - und da ist alles weit weg. Noch wirkt es kurios, was Debbie neu kennenlernt und es wird nicht einfach sein, ihre beiden Welten miteinander zu vereinen. Da sie weit außerhalb lebt und nicht viel Geld hat, steht sie vor einer Menge Herausforderungen. Ich kann das gut verstehen, denn als ich vor zwei Jahrzehnten an die Uni kam, wusste ich zwar wo die Bibliothek ist, aber nicht, wie man die Computer bedienen muss, um ein Buch auszuleihen. Für andere schien das selbstverständlich, ich kam mir dumm vor. Gottlob traf ich eine nette Dame, die mir alles gezeigt hat. Debbie wird ihren Weg gehen, aber auf die Dinge und Herausforderungen, auf die sie vermutlich treffen wird, bin ich sehr gespannt.