Wie bei Woody Allen…

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zauberberggast Avatar

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Ein Roman über die New Yorker Theaterszene bzw. deren Protagonisten – das klingt schon mal vielversprechend. Die Story gefällt mir in der Zusammenfassung und auch die Leseprobe hat schon mal meinen Geschmack getroffen.
Die Geschichte von Herbie Aaron ist wirklich ein wenig wie ein Film von Woody Allen: melancholisch und doch augenzwinkernd-ironisch, der Gesellschaft den Spiegel vorhaltend. Wir haben einen alternden Schauspieler, seine sterbende Frau, ebenfalls Schauspielerin und die junge, wunderschöne Kellnerin, die natürlich auch nach den Brettern strebt, die die Welt bedeuten.
„So it Goes“ scheint mir eine große Elegie zu sein, der Abgesang auf ein symbiotisches Eheleben.
Die Gespräche, die Herbie mit seiner sterbenden Ehefrau führt strotzen nur so vor Wärme und ironischem Realismus, man kann sich das auch gut auf einer Bühne vorstellen. Mir gefällt die Geschichte, mir gefällt dass Olivia vielleicht den theatralischen und menschlichen Geist von Annie weiterträgt und dass dann auch noch mit dem wundervollen Stück „Onkel Wanja“ von Tschechow.
Eine traurige Story, die aber versöhnlich und ganz ganz „New York“ daherkommt. Eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung, die in der Tat aus der Feder von Woody Allen stammen könnte. Würde ich sehr gerne lesen und rezensieren.