Herbie "way of life"

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sissidack Avatar

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Herbie, erfolgreicher älter Schauspieler und Annie, Herbies Frau, noch erfolgreichere und todkranke Schauspielerin haben sich gesucht und fürs Leben gefunden. Annie stirbt und Herbie ist plötzlich allein und eigentlich vollkommen unfähig, sein Leben ohne Annie zu bestreiten.
Also, was tut ein Mann in so einem Moment? Er sucht sich eine neue, möglichst junge Frau- Olive - und erobert diese.

Ganz so einfach macht es sich Herbie mit der Eroberung allerdings nicht. Selbst ein begnadeter Schausspieler macht Herbie es sich zur Aufgabe, eine junge "Barfrau" zu einer zweiten Annie zu machen. Talent bringt die junge Frau in ausreichendem Maß mit und Übung macht bekanntlich den Meister.

Herbie setzt sich, während seine neue Flamme fleißig ihre Rolle für "Onkel Wanja" probt, zum Golfspielen ab. Fast könnte man sagen, Herbie versucht sein midlifecrisis irgendwie zu kompensieren.

Olive ist auf Herbies Hilfe und guten Ratschläge angewiesen und Herbie ist dieses HIlfsbedürfnis schon fast wieder zu viel, er zieht sich zurück und lässt Olive quasi im Regen stehen. Dazu kommt, das Herbies und Annies Tochter Candy ihren Weg im Leben auch noch nicht gefunden hat und gerade dabei ist, die beste Partie ihres Lebens abzuschießen, weil sie sich der Liebe dieses Mannes nicht sicher ist.

Probleme, wohin man sieht also und Herbie ist weder in der Lage noch in der Stimmung Probleme zu lösen, die mehr als nur einen Lidschlag über seine eigenen hinausgehen.

Wohl oder übel muss Herbie sich all diesen Problemen dennoch stellen und noch dazu sein miserables Golfspiel im Training mit seiner lesbischen Lehrerin, deren geschiedene Schwester er auch mal schnell ins Bett zieht, verbessern.

Schließlich hat Olives Stück Vorpremiere und Herbie ringt sich dazu durch, hinzufahren. Schon fast auf dem Weg dorthin fängt ihn Candy mit ihrem Freund ab und gibt bekannt, dass sich auch in der Beziehung nun alles zum Besten gewandt hat.

Herbie und Olive finden auch zusammen, Ende gut, Alles gut - bis auf Herbies Golfspiel.

Anfangs fand ich den Schreibstil von Michael Tucker etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell daran. Die Handlung an sich ist für mich persönlich auch nicht so verständlich und flüssig, Herbies Lebenswandel ist da einfach viel zu weit von meinem entfernt.

Trotzdem kein schlechtes Buch, aber halt wirklich Geschmackssache.