So it goes...

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nataliegoodman Avatar

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Nichts ist für immer – das gilt bis zur allerletzten Seite von Michael Tuckers erstem Roman “So it goes”. Annie und Herbie sind beide mehr oder weniger erfolgreiche Schauspieler, die mehr als nur der Beruf verbindet: die innige Liebe, die beide für einander empfinden, kann nicht mal die gemeinsame Tochter übertrumpfen. Das könnte kitschig sein, doch Herbie und Annie sind trotz aller Liebesbekundungen nicht unbedingt ein Bilderbuchpaar. Beide haben Affären, in ihrer Beziehung durchleben sie Höhen und Tiefen. Und doch können sie nie voneinander lassen.

soitgoesDann erkrankt Annie an Brustkrebs und Olive tritt in das Leben des Ehepaars. Herbie fühlt sich sofort hingezogen zu der Barfrau, die eigentlich Schauspielerin sein möchte. Auch Annie schließt die junge Frau in ihr Herz und sorgt dafür, dass die Verbindung zwischen Herbie und Olive auch nach ihrem Tod nicht abbricht. Mit Herbies Hilfe ergattert Olive eine Rolle im Theaterstück „Onkel Wanja“ und obwohl beide nun nicht mehr in derselben Stadt leben, begleitet er sie während der turbulenten Vorbereitungen und Proben. Trotz Distanz viel Nähe – eine ungewöhnliche Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden…

Michael Tucker erzählt seine Geschichte sowohl beiläufig als auch fokussiert. Der beinahe flapsige Tonfall täuscht nur kurz darüber hinweg, wie intensiv Tucker die zwischenmenschlichen Beziehungen seiner Protagonisten herausarbeitet. „So it goes“ ist ein wunderbar kurzweiliger Roman, der gleichermaßen berührt und amüsiert.