Alle, die ich liebe, sterben....

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moriade Avatar

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Man möchte im Verlaufe des Buches mit Dühnforts Freund Schorsch gleichziehen und ebenfalls sagen” ja mei Tino du bist a solcher Depp”…. und den Kommissar denn manches Mal “rütteln und schütteln” ….. also mit seinem Privatleben kommt er auch in diesem Band immer noch nicht zurecht… ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/wink_smile.gif)

Beruflich aber läuft er zur Höchstform auf. Die Kripo München jagt einen Serienmörder …und dazu gibt es  innerhalb des Teams  Probleme und Spannungen......
Während die einen nun (imgrunde ungewöhnlich für die Autorin, so agieren zu lassen…) sich an - scheinbar offensichtliche  - Fakten halten und ihren Verdächtigen “nur noch” überführen möchten, glaubt Dühnfort an dessen Unschuld und ermittelt und sucht weiterhin….und natürlich hat er, wie auch der Leser zu wissen glaubt, recht…

Auch in diesem Buch gibt es keine bluttriefenden und reisserischen Szenen - und das gefällt mir sehr gut. Inge Löhnig “malt” mit der Sprache und so gibt es Sätze, die einem die jeweilige Szene direkt vor die Augen zaubert. So z.B. auch ihre Vicki in diesem Buch -chaotisch, unangepasst , eigenwillig - bemüht ,“ bürgerlich” zu werden, mit vielen schlechten Erfahrungen in ihrem bisherigen Leben, lässt sie sich einfach nicht unterkriegen und macht so auch Mut……für mich die beste Figur in "Unselig schön".
Die Stärke der Romane von Frau Löhnig besteht für mich in der ruhigen und glaubwürdigen Art, in der sie ihre Geschichten und vor allem die dazugehörigen Charaktere vermittelt.

Von der Story an sich mag sich jeder selbst ein Bild machen. Was mir nicht so sehr gut gefiel, war, dass auch hier wieder Baudelaire eine tragende Rolle spielte - bleibt zu hoffen, dass Frau Löhnig für den nächsten Band mal was anderes einfällt…