gut durchdachter Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hoonili Avatar

Von

Vicky Senger absolviert eine Ausbildung in einem Reisebüro, nach dem sie eine Zeit lang auf der Strasse gelebt hat. Sie ist in ihrem Job sehr zufrieden und strengt sich sehr an. Allerdings hapert es noch etwas an der Pünktlichkeit. Ihre Kollegen mögen sie dennoch sehr. In ihrer Freizeit fotografiert sie sehr gerne in alten, verlassenen Gebäuden. Denn das hat eine sehr gute Wirkung auf Fotos. Als sie eines Tages in einer alten Brauerei in der Nähe von München fotografiert, entdeckt sie eine Leiche. Die Hand der Leiche schaut aus einem Plastiksack hervor...einfach grauenhaft. Widerwillig ruft Vicky die Polizei. Eigentlich ist sie unberechtigt in dieser Brauerei und durchs Fenster gestiegen. Kommissar Dühnfort und seine Kollegen kommen zum Tatort.
Der Fall erweist sich als sehr schwierig. Die Polizei tappt im Dunkeln...
Vicky hingegen hat nicht alle Fotos an die Polizei gegeben, die sie gemacht hat. Eine Speicherkarte von einem früheren Besuch in der Brauerei hat sie noch. Auf einem der Fotos fällt ihr auf, dass etwas auf dem Boden liegt. Ein Bekannter aus der Fotoszene kann ihr das Foto vergrößern und sie erkennt eine Visitenkarte. Diese führt nach Hamburg.
Vicky hat Angst, Ärger mit der Polizei zu bekommen und hält das Foto zurück. Sie hätte es gleich der Polizei geben müssen. Stattdessen fängt sie an, alleine zu ermitteln. Dadurch lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich verliebt.
Eine große Rolle in diesem Buch spielt die Kunstszene sowie die Poesie/Gedichte. Die Lösung des Falls setzt sich zum Schluss daraus zusammen.
Für mich war dies das erste Buch von Inge Löhnig. Die Story war sehr gut durchdacht und man hat nicht zu früh gewußt, wer der Täter ist. 3 Personen kamen in Frage und das Rätsel bleibt lange offen. Kommissar Dühnfort war mir nicht ganz sympathisch. Er hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich, wünscht sich nichts sehnlicher als eine richtige Familie. Mit seiner Kollegin Gina bahnt sich etwas an, sie ist in ihn verliebt. Doch er kann sich noch nicht ganz auf die Gefühle einlassen. Zu groß ist die Angst, die gute Freundschaft zu zerstören.
Das Cover ist zwar auffallend, aber passt nicht wirklich zum Inhalt. Eine alte Ruine oder ähnliches wäre passender gewesen.
Man kann das Buch sehr gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Mich hat das Interesse aber nun geweckt und vielleicht wird mir Kommissar Dühnfort doch noch sympathischer?! Ich werde noch weitere Bücher der Autorin lesen.