So unselig schön

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In einer alten Brauerei findet Vicky Senger bei einem Sreifzug durch das alte Gebäude auf der Suche nach interessanten Fotomotiven die Leiche einer Frau. Kommissar Dühnfort nimmt die Ermittlungen auf. Dies ist sein dritter Fall, seit er sich nach München hat versetzen lassen, aber leicht ist dem Täter nicht auf die Spur zu kommen. Es gibt mehrere Verdächtige und das Team um Kommissar Dühnfort hat Zweifel an der Richtigkeit der Überlegungen des Kommissars. Ein Mord an einer jungen Frau, der bereits 6 Jahre zurückliegt, weist Parallelen zu dem jetzigen Fall auf, aber wo sind die Berührungspunkte beider Fälle? Dann geschieht noch ein weiterer Mord, der zweifelsfrei vom gleichen Täter begangen wurde. Es handelt sich also um einen Serientäter, der es auf junge schöne Frauen abgesehen hat. Das Buch ist äußerst spannend geschrieben. Daß Kommissar Dühnfort auf der richtigen Spur ist, ahnt der Leser, aber wer der Täter letztendlich ist, erfährt er erst zum Schluß. So bleibt die Geschichte spannend. Viel Geschick und Einfühlungsvermögen beweist die Autorin bei der Beschreibung ihrer Protagonisten. So erfährt der Leser viel über die Lebensumstände der Verdächtigen, die allesamt aufgrund ihrer Familienbeziehungen psychisch gestört sind. Kein leichter Fall für Kommissar Dühnfort, der selbst nicht mit sich im Reinen ist. In seiner Arbeit ist er ein anerkannter und geschätzter Ermittler, privat fehlt ihm die Frau an seiner Seite. Er will nicht mehr allein sein, kann sich aber zwischen zwei Frauen nicht so recht entscheiden. Die eine, Agnes, hat eine andere Lebensplanung als er und die andere, Gina, ist seine Mitarbeiterin und als ihr Vorgesetzter glaubt er, Abstand wahren zu müssen. Die Verbindung des privaten Hintergrundes auf der einen Seite und der Ermittlungsarbeit auf der anderen Seite machen das Buch zu einem echten Pageturner. Für Krimifans sehr empfehlenswert.