so unselig schön

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lauragoller Avatar

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Der dritte Fall beginnt mit gleich blutig zur Einstimmung.
Ein neuer Fall für Kommissar Dühnfort, eine enthauptete Frau die nackt ist und nur mit einem rosa Strumpf bekleidet ist. Gefunden von einer jungen Hobbyfotografin durch puren Zufall. Nach Hin und Her meldet sie dies der Polizei und Dühnfort mit seinem Team ermittelt wieder. Vicky hat ein sonderbares Hobby, sie fotografiert in ihrer Freizeit ausschließlich Städte bzw. Teile davon wie z.B. verfallene Fabriken und setzt durch Lichtverhältnisse Lampen, Heizkörper oder einfach nur Wände gekonnt in Szene.
Dühnfort stößt durch die Polizeidatenbank auf einen alten Fall der vor Jahren in Frankfurt ein ähnliches Muster aufweist. Passen die beiden Fälle zusammen? Was erst wie ein Zufall aussieht erweist sich mit der Zeit als Schema. Die Verdächtigen werden aussortiert und wieder neu befragt und dann wieder als verdächtig eingestuft.
Immer wieder wenn ich denke, dass ich jetzt weiß, wer der Mörder ist und meine Indizien zusammengepuzzelt habe, stoße ich auf eine Sackgasse. Toll auch wie die Verdächtigen irgendwie immer Parallelen zueinander haben, aufeinander zustreben und dann wieder auseinander laufen. Wie Teile in einer flackernden Kerze!
Ich leide mit Vicky, die am Rande der Gesellschaft lebt und trotz ihrer 19 Jahre schon viel erlebt hat und Halt in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit findet, die die Liebe wieder neu entdeckt, die sie schon verloren glaubte. Und ich leide mit Dühnfort, der seine alte Liebe Agnes wiedertrifft, hierbei gibt es noch Hoffnung auf ein Happyend und auch mit Gina, die sich endlich Tino öffnet und es sich und ihm nicht leichter macht, zumal auch Tino von Gina träumt. Das Erlebnis aus dem vorherigen Fall hängt beiden noch nach.
Inge Löhnig hat hier die Charaktere meisterhaft in Szene gesetzt, mal aus Sicht der jungen Vicky, dann wieder aus Dühnfohrts erfahrener Weise.