Vergängliche Schönheiten...

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sasto19 Avatar

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##### Er malt. Er liebt Stillleben im Vanitas-Stil. Und ab und zu wird er unruhig, sein Innerstes zerreißt ihn und seine Wahnvorstellungen suchen nach Befriedigung. Die Hauptfigur in seinem Bild fehlt. Er sucht nach einem geeigneten Motiv und muss wieder zuschlagen…

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##### München.

##### Auf der Suche nach Fotomotiven in zum Verfall gekennzeichneten Gebäuden findet die junge Auszubildende Vickie Senger in einer leer stehenden Brauerei eine kopflose Frauenleiche. Neben der Leiche wurde ein Schmetterling platziert, die tote Frau selbst trägt einen eingefärbten rosefarbenen Strumpf. Dünfort ermittelt in seinem 3. Fall und sucht nach Hinweisen und Motiven, die der Täter auslegt. Obwohl Vickie ihre Aufnahmen an die Polizei abgeben sollte, behält sie einen Teil und stellt selbst Nachforschungen an. Ein Hinweis aus der Brauerei lässt sie in Hamburg bei einem Kunsthändler anrufen, dem sie zum Kontakt eine erfundene Geschichte auftischt. Vicki beginnt, ihre Ausbildung im Reisebüro zu vernachlässigen und gerät in einen Personenkreis, in der sich der Mörder aufhalten könnte. Doch durch ihre naive Art erkennt sie die Zusammenhänge nicht…    

##### Dühnfort und sein Ermittlerteam Gina und Alois finden keine richtige verfolgbare Spur, bis ein ähnlicher Mord vor 6 Jahren in ihren Nachforschungen auftaucht. Verdächtige scheint es genug zu geben, doch scheint der Richtige zu sein. Erst als sie sich im Kreis um den Schönheitschirurgen Fuhrmann, den Stiftungsverwalter Wernegg und den Kunsthändler Buthler bewegen, die alle ein Faible für Varnitasbilder haben, scheint es Ansatzpunkte zu geben…     

##### Ähnlich konfus wie die Aufklärung dieses Falles gestaltet sich Dühnforts Privatleben. Die verflossene Liebe Agnes taucht wieder in seinem Leben auf, doch sie will seine Zukunftspläne mit Frau und Familie nicht erfüllen. Seine Kollegin Gina interessiert sich offensichtlich für ihn, doch er weist sie ab und versucht permanent seine Gefühle zu sortieren. Hat Gina hier eine Chance?

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##### Mein Fazit:

##### Auch in diesem Fall aus der Serie um Kommissar Dühnfort und seinem Team ist es Inge Löhnig wieder einmal geschickt gelungen, sowohl mit der Suche nach einem Serienmörder als auch mit der Suchen nach Antworten in Dühnforts Privatleben die Waage zu halten.

##### Dühnfort, ein sympathischer Man mit Ecken, Kanten und großen Selbstzweifeln wirkt sehr authentisch, ebenso kann man den Werdegang der jungen Vicki, die durch viele Vorfälle in ihrer Vergangenheit schon sehr vom Leben gezeichnet ist gut nachvollziehen.

##### Die Suche nach dem Täter gestaltet sich gar nicht so sehr langwierig, da die Erzählstränge und die Handlungen sehr durchmischt sind. Kurze Episoden über den Wahn des Täters werden eingestreut und verbinden mich als Leser immer wieder mit den wahnsinnigen Gedanken eines mordbesessenen Menschen. Trotz einer langsamen Ahnung zum Ende des Buches ist man immer wieder über die Hintergründe der Taten überrascht. Ein solider interessanter Krimi, der ohne die typischen blutrünstigen Szenen eines Thrillers auf einem hohen Leseniveau sehr gut auskommt!

##### Und ich freue mich wieder auf einen weiteren Fall mit dem sympathischen Ermittler Dühnfort!  Denn ich will auch dringend wissen, wie es in seinem Privatleben weitergeht!