Atmosphärisch und intensiv

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annajo Avatar

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Colorado, das ländliche Amerika zu Beginn der 1950er. Victoria begegnet dem Landstreicher Wil, während sie auf dem Weg ist, ihren Bruder aus dem Pokerschuppen zu holen. Sie spürt sofort eine Anziehung. Als Wil sie fragt, ob sie mit ihm gehen will, ist Victoria nicht abgeneigt, in der Leseprobe folgt sie ihm aber noch nicht, sondern wird erst einmal nach einem Sturz von ihm nach Hause getragen.
Bis hierher passiert nicht viel, aber es entsteht eine intensive Atmosphäre. Der Autorin gelingt es sehr gut, das ländliche Amerika und das einfache Leben darzustellen. Über verschiedene gedankliche Exkurse erfährt man bereits viel Hintergrund. Allerdings hoffe ich, dass in späteren Abschnitten zumindest an spannenden Stellen diese Einschübe eher minimal sind.
Spannend könnte werden, herauszufinden, warum Victorias Heimatort nun unter Wasser liegt bzw. was in der Zwischenzeit passiert ist.
Schon vom Cover her erwarte ich hier ein Buch im Stile von "Der Gesang der Flusskrebse" und hoffe, dass ich mich dabei nicht irre, denn darauf hätte ich mal wieder große Leselust, besonders, wenn es der Autorin gelingt, diesen atmosphärischen und emotionalen Stil aufrecht zu erhalten.