Im endlosen Stolpern auf dem Weg zu uns selbst

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signalhill Avatar

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Das Cover, der Titel, besonders auch der Originaltitel "Go as a river" sowie die Berge Colorados und der bekannte Gunnison River haben mich sofort magisch angezogen. Die Leseprobe, die erst etwas holprig zu beginnen scheint, reißt den Leser und die Leserin dann mit wie einen reißenden Fluss. Ich bin jetzt schon begeistert von Shelley Reads "So weit der Fluss uns trägt" und habe die Leseprobe wirklich verschlungen.

Besonders gefällt mir das Lokalkolorit der Kleinstadt am Fluss, die dann wohl der Talsperre zum Opfer gefallen ist. Doch Victoria lebt in Iola und ist noch nie aus der Stadt gekommen. Ohne die Mutter managt sie die Farm und kümmert sich auch noch um ihren trinkenden Bruder.

Die Sprache des Romans ist sehr poetisch, man findet immer wieder wunderschöne Stellen (siehe auch mein Titel). Wenn ich auch in der Einleitung noch über "schmollmündige Fische" erstaunt war, so birgt die bildhafte Sprache später viele Wendungen, die man sich gern merken und auch aneignen möchte.

"So weit der Fluss uns trägt" spielt zwar in Colorado, erinnert mich aber sehr an "Der Gesang der Flusskrebse", eines meiner Lieblingsbücher. Gern würde ich den neuen amerikanischen Roman hier vorab lesen.