Victoria & Wilson Moon ... Eine magische Begegnung mit Folgen

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minjo Avatar

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Ehrlich gesagt, war ich erst etwas irritiert über den Titel "So weit der Fluss uns trägt", erinnert es doch allzu sehr an den Titel eines Klassikers "So weit die Füsse tragen"... Echt jetzt, fällt den Verlagen nix originelleres, eigenständiges mehr ein?
Nun ja, das Cover ist ganz hübsch, also mal schauen, ob sich der Inhalt wie der Titel auch an jenem Klassiker orientiert ...

Aber oha, die Leseprobe ist so ganz anders als erwartet und hat mich schon auf den ersten Seiten abgeholt: die 17-jährige Victoria (Halbwaise, die schon früh lernen musste, sich um den Rest ihrer Familie und die Farm zu kümmern, aber bisher keine Liebe erfahren durfte) trifft auf den jungen, abgerissen aussehenden Wilson Moon, neu in der Stadt und von seinem harten Kohlenjob geflüchtet - beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Was sich zwar kitschig-klischeehaft anhört, ist es dank des eloquenten und bildstarken Schreibstils absolut nicht!

Wirklich wunderschön und tiefgründig schreibt die Autorin von der überwältigenden Natur, über ein kleines Dorf in einer anderen Zeit, über die Menschen und ihr hartes Leben ... es entstehen sofort Bilder im Kopfkino. Der Klappentext und die Leseprobe deutet das nachfolgende Drama schon an, aber nun möchte ich natürlich wissen, wie die Geschichte mit Victoria weitergeht und würde mich über ein Rezensionsexemplar riesig freuen!