Guter Anfang, der vielversprechen ist

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mary-sophie Avatar

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Das Cover finde ich ganz schön, gerade durch den Himmel sticht es stark heraus und wird zum Hingucker. Dieser erstrahlt in verschiedenen Nuancen und wirkt fast schon mysteriös. Insgesamt lädt die Szenerie mit ihrer Weite zum träumen ein und gefällt mir richtig gut.
Ich mag die gerade und stolze Haltung der Dame, sie strahlt etwas würdevolles und nachdenkliches aus. Sie ist der Mode entsprechend gekleidet und ich finde, dass sie so ein Auftreten hat, wie man es von der Tochter des Gutsbesitzers erwartet.
Insgesamt ein schönes und ansprechendes Bild, auch wenn es ein klein wenig nichtssagend ist. Ich habe das Gefühl, so ähnliche Bilder schon einige Male gesehen zu haben...

Mich hat vor allem die Inhaltsangabe angesprochen und mein Interesse geweckt. Tatsächlich stand der Titel bereits seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste, erstmals gesehen habe ich ihn in der Verlagsvorschau. Ich finde es immer wieder spannend von Schicksalen zu lesen, die sich im Zweiten Weltkrieg zugetragen haben. Man kann in dieser Hinsicht nie auslernen und zudem ist es immer eine Mahnung, so etwas nie wieder geschehen zu lassen. Ich kann mir vorstellen, dass Dora allerhand Verehrer hat, viele werden dabei aber eher das Gestüt im Auge haben als die junge Frau selbst. Ich gehe nach dem Lesen des Klappentextes davon aus, dass Doras Bruder ebenfalls eingezogen wurde und sich deshalb die Tochter um die Belange des Gestüts kümmern muss. Ob dieser, wenn ich denn mit meiner Vermutung richtig liege, gesund und heile aus dem Krieg zurückkommt?
Auf jeden Fall stelle ich es mir schwer vor, von einem auf den anderen Tag die Leitung des Gestüts zu übernehmen. Es werden zwar noch einige Personen dabei sein, die sie tatkräftig unterstützen, doch viele Arbeiter werden wohl ebenfalls eingezogen werden. Ich hoffe, dass es Dora gelingt und sie das Gut einigermaßen unbeschadet über den Krieg bringen wird. Gleichzeitig denke ich, dass sie auch einige Rückschläge erleben wird, sicherlich werden doch die Pferde des Gestüts irgendwann für militärische Zwecke benötigt.
Natürlich frage ich mich auch, für welchen Mann sich Dora entscheiden wird und was sie alles in den Kriegsjahren erleben wird. Ich denke, sie wird ein spannender und sympathischer Charakter sein, der sich für nichts zu schade ist und für seine Ziele kämpft.

Bei der Leseprobe hat mir der Einstieg direkt gefallen. Man lernt erstmal Dora kennen und bisher finde ich sie sehr angenehm. Natürlich braucht es noch ein paar mehr Seiten, um die junge Frau vollkommen einschätzen zu können, doch auf den ersten Blick mag ich ihren Charakter. Es ist bereits aus den ersten paar Seiten herauszulesen, dass sie für das Gestüt brennt und mit ebensoviel Herzblut bei der Sache ist wie ihr Bruder oder der Vater.
Auch vom Setting gibt es bereits einen ersten Eindruck und bisher kann ich mir dieses ziemlich genau vorstellen. Ich hatte direkt einige Bilder des Gutshofes vor Augen, die sich bei fortschreitender Handlung sicherlich vertiefen und mir noch bunter erscheinen werden.
Auch von der Schreibweise habe ich einen positiven Eindruck. Die Ereignisse werden lebendig wiedergegeben und es hat Spaß gemacht, die ersten Seiten zu lesen. Ich hätte mich gerne noch mehr in die Geschichte vertieft, doch da war die Leseprobe auch schon vorbei. Nicht nur das Setting, sondern auch die Protagonisten kann ich mir lebhaft vorstellen und ich hatte das Gefühl, sofort einen Draht zu ihnen zu finden. Zudem mag ich es, dass man sich erstmal selbst ein Bild machen kann und erst nach einigen Seiten äußerliche Merkmale genannt werden. So wird man in dieser Hinsicht nicht direkt beeinflusst, kann seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich selbstständig einen ersten Eindruck verschaffen.
Insgesamt habe ich einen sehr positiven ersten Eindruck von der Geschichte und ich denke, dass diese ebenso interessant beschrieben wird, wie es schon der Anfang war. Nur zu gerne würde ich weiterlesen und mehr von Dora erfahren!