Absolut lesenswert!

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schokokekzz Avatar

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Es ist die Geschichte von Dora, einer unabhängigen, starken und äußert klugen Frau die Theresia Graw in "Wie die Störche ziehen" schreibt. Und es ist wohl nicht nur die Geschichte von Dora sondern auch in Teilen auch ihre eigene und die ihrer Familie.
Die Lektüre des Romanes war sehr angehnehm und spannend. Die Lesenden begleiten Dora, beginnend mit ihrer Jugend und dem Traum an eine Verlobung und Hochzeit mit Wilhelm, die letzten Endes der beginnende Krieg zunichte macht. Lange bemerkt man kaum etwas davon in Ostpreußen, ausgenommen die zahlreichen Männer die nun im Alltag fehlen. Nachdem sie lange Zeit in Königswinter bei ihrem Onkel den Haushalt und die Kinder betreut hat, lernt sie dort auch noch Curt kennen und verliebt sich während ihrer heimlichen Ausflüge schnell in ihn. Dabei ist und bleibt sie zwischen ihm und Wilhelm hin und hergerissen. Nachdem ihr Vater ebenfalls eingezogen wird, übernimmt sie nach und nach den Hof der Eltern, von dem aus sie schließlich versuchen zu fliehen als die Russen immer näher kommen. Dabei ist Dora immer clever, liebenswürdig, unglaublich intelligent und zielstrebig. Was sie möchte, das schafft sie in der Regel auch. Dabei ist sie meist freundlich. Eigentlich fast schon ein bisschen zu perfekt, daher ist es immer wieder beruhigend zu merken, dass auch sie nur ein Mensch ist.
Theresia Graw schaffte es, sie Spannung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Begebenheiten ausführlich und eindrucksvoll zu beschreiben. Ein gelungener Roman!