Ein Lesevergnügen

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jule1 Avatar

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Der Roman ist über mehr als 600 Seiten ein Lesevergnügen, obwohl die beschriebene Zeit eine so traurige ist. Für mich war es besonders schön zu lesen, weil es die Geschichte meiner Großeltern wiedergab, so wie sie mir in großen Teilen erzählt wurde. Seitdem verspüre ich immer wieder ein starkes Verlangen danach, über diese Zeit in Ostpreußen zu lesen, denn meine Großeltern kann ich nicht mehr fragen. Aber vieles von dem, was sie erzählten, wird mir immer bewusst sein und vieles fand ich, wie schon gesagt, hier in diesem Roman wieder. Ich finde es wunderbar, dass Theresia Graw es geschafft hat, ihrer Familie ein Denkmal zu setzten und dass es uns jüngeren Lesern ein weiteres Mal vor Augen führt, wie sinnlos Krieg ist. Wir können uns natürlich weder den Riesenverlust all dieser Familien, nicht nur in Ostpreußen, vorstellen, weder die Angst, noch den Hunger oder die Kälte. Aber diese Art von Romanen könnte Menschen immer einmal von Neuem aufrütteln zu bemerken, in was für einer sicheren Zeit trotz Corona wir immer noch leben. Es führt, finde ich, zu einem Stück Dankbarkeit und das kann nie schaden.