Familiengeschichte im zweiten Weltkrieg

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monal Avatar

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„So weit die Störche ziehen“ hat mir gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt einen nur so durch die 600 Seiten fliegen. Sogleich konnte man in die Geschichte und Geschehnisse eintauchen.
Zudem spürt man mehr als deutlich, dass Theresia Graw eine persönliche Beziehung zu Ostpreußen und dessen Geschichte hat.
Es gelingt ihr, die Mentalität der Menschen und die Besonderheit der Landschaft einfließen zu lassen. Aber auch die schlimmen Seiten des Krieges werden mit viel Gefühl dargestellt. Auch das Cover gefällt mir sehr gut da dies für mich den positiven Blick in die Zukunft darstellt.

Dora Twardy wächst auf einem gut situierten Gestüt in Ostpreußen auf. Sie hat sich mit ihren 16 Jahren bereits zu einer selbstbewussten manchmal aber auch naiven und blauäugigen jungen Frau entwickelt.
Der zweite Weltkrieg bringt jedoch alles ins Wanken und stellt Dora vor große Herausforderungen und oft schweren Entscheidungen. Sie versucht den Hof ihrer Familie zu retten. Ihr Vater und ihr Bruder ziehen in den Krieg. Und es gibt nicht nur familiäre Probleme die sie bewältigen muss. Denn schnell wird ihr klar, sie hegt gleichzeitig Gefühle für zwei verschiedene Männer - ihren Jugendfreund Wilhelm und den aufregenden Fotografen Curt der ihr mit seinen Bilder die Welt erklärt.

Mit Dora hat die Autorin eine außergewöhnliche Protagonistin erschaffen, deren Stärke und Durchhaltewille beeindrucken. Ein durchweg lesenswertes Buch das aber so manche Seite überspringen könnte ;)