Unter die Haut

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msl_kl Avatar

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Die Geschichte von Dora Twardy ging mir regelrecht unter die Haut. Ich habe schon viele Bücher gelesen, die die verheerenden Folgen des 2. Weltkrieges schilderten, doch dieses Buch hat mich sehr berührt. Die Autorin lehnt ihre Geschichte an die eigene Familie an, die aus Ostpreußen vertrieben wurde. Trotzdem ist die Handlung fiktiv. Ich glaube aber, dass es sehr, sehr viele Familien gibt, die genau das erlebt haben, was sie Familie Twardy erlebt hat. Die Schilderungen vom Hoffen und Bangen, vom Verlust, der Flucht, dem Hunger, den Grausamkeiten der Soldaten und der fürchterlichen Kälte des eisigen Winters lassen das Buch sehr authentisch werden. Dora als Charakter ist detailliert gezeichnet, er geht in die Tiefe und entwickelt sich weiter. Sie muss viel erleiden, was berührt und traurig stimmt. Viele schreckliche Entscheidungen mussten damals getroffen werden. Es ist sehr aufwühlend, wenn man darüber nachdenkt, wie sehr die Menschen gelitten haben. Dies sollte nie in Vergessenheit geraten und darum gefallen mir solche Bücher auch außerordentlich gut.