Verlorene Jahre

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clara_fall Avatar

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Dora wächst wohlbehütet auf dem Gutshof ihrer Familie auf, umgeben von Harmonie und Idylle, schon bald umworben von den jungen Männern der Umgebung. Doch schon ziehen erste dunkle Wolken am Horizont auf - eine Hochzeitsfeier findet ihr abruptes Ende, ihr großer Bruder wird eingezogen und sie selbst muss ihr Zuhause verlassen, um Angehörigen die Mutter zu ersetzen. Dort findet sie zwar Gefallen am Großstadtleben und ihre große Liebe, doch währenddessen überschlagen sich auch zu Hause die Ereignisse, dass sie schon bald nicht mehr weiß, wo eigentlich ihr Platz im Leben ist.
Welch ein gewaltiges Werk! Von der ersten Seite wird man in Doras Strudel hineingezogen, die der geschichtliche Hintergrund mit sich bringt und dem sich keiner in dieser Zeit entziehen konnte, auch wenn er noch so sehr wie Dora der Überzeugung war, dies wäre die Heimat, die einem niemand wegnehmen kann. Aus einem verwöhnten, stolzen Mädchen wurde in nur wenigen Jahren eine verantwortungsvolle, opferbereite junge Frau, die bis zum bitteren Ende miterleben muss, welche Hölle das Leben bereithält, wenn aus Herrschaft pure Gier nach Macht wird.
Dieses Buch deckt sich mit all den Erzählungen aus meiner Familie und ich habe es um so atemloser gelesen und hoffe, dass es recht viele Leser zur Hand nehmen werden, um Erlebtes aufarbeiten oder Familiengeschichte nachvollziehen zu können. Die Geschichte wirkt zu keiner Zeit schnulzig oder unglaubwürdig. Ein absolut empfehlenswertes Buch mit einem sehr passenden Cover!