Schwesterliebe

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nathanielle Avatar

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Anika Lahnstein schreibt in ihrem Buch "So wie du mich kennst" über die Verbindung zweier Schwestern über den Tod hinaus. Karla, die ältere, lebt in einer unterfränkischen Kleinstadt und arbeitet als Journalistin für die Lokalzeitung. Marie, 2 Jahre jünger, hat es geschafft und lebt als erfolgreiche Fotografin in New York. Trotz der räumlichen Distanz haben sich die Schwestern nie voneinander gelöst. Sie telefonieren täglich und Karla verbringt all ihre Urlaube in New York.

Doch eines Tages verunglückt Marie tödlich und Karla bringt ihre Urne heim zu den Eltern. Nach der Beerdigung nimmt sich Karla unbezahlten Urlaub, um in New York die Wohnung der verstorbenen Marie aufzulösen. Sie tut sich dabei extrem schwer und ist zeitweise wie gelähmt.

Außerdem entdeckt Karla auf Maries Laptop verstörende Fotos, die sie daran zweifeln lassen, ob sie Marie überhaupt so gut kannte...

Einige von Maries Freunden und eine frühere Liebschafte sind ihr eine Hilfe. Aber die Geheimnisse, die sich um Maries Leben und ihren Tod ranken, muss sie alleine aufdecken. Ob sie es schafft, verrate ich nicht.

Mir hat der Schreibstil von Anika Landsteiner gut gefallen. Anfangs tat ich mich mit den Ich-Erzähler-Wechseln zwischen Karla und Marie etwas schwer (wann hat man schon einen toten Ich-Erzähler?), aber das hat sich gegeben.

Insgesamt ein sehr realistischer Roman. Ich mochte die Realitätsnähe sehr und finde es nicht schlimm, dass zwischen den Figuren nicht alle Geheimnisse aufgedeckt werden. Auch das Ende, das einige Rezensenten als fade bezeichnen, finde ich völlig in Ordnung. Sehr real, so ist das Leben nun mal...

Für LeserInnen, die sich in andere Menschen hineindenken wollen, sehr gut geeignet!!