Schwestern

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misery3103 Avatar

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Marie ist tot, sie starb bei einem Autounfall in New York. Ihre Schwester Karla macht sich von ihrem Heimatort in Bayern auf nach Amerika, um die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Dabei entdeckt sie Geheimnisse, über die Marie nicht mit ihr gesprochen hat. Wie gut kannte Karla ihre Schwester wirklich?

Das Buch beginnt berührend mit der Heimkehr Maries in einer Urne. Immer wieder gibt es Rückblicke in das Leben der beide Schwestern. Bei der Wohnungsauflösung in New York entdeckt Karla Geheimnisse ihrer Schwester, die sie zweifeln lassen. War Marie glücklich? Gleichzeitig stellt Karla auch ihr eigenes Leben in Frage. Ist sie glücklich?

Der Schreibstil ist gut. Die Autorin bringt kurz und knapp die Gefühle der Beteiligten auf den Punkt. Gleichzeitig war mir die Geschichte bald etwas zu nichtssagend. Es wurde viel zu viel Wert auf Nebensächlichkeiten gelegt, die nichts zur Aufklärung der Fragen zu Marie und ihrem Tod beitrugen. Das fand ich langatmig und wenig begeisternd.

Vordergründig geht es in dem Buch um Geschwisterliebe, eine Liebe, die auch über eine große Entfernung Bestand hat. Im Hintergrund geht es allerdings um Gewalt – genauer: Gewalt gegen Frauen.

Insgesamt mochte ich den Schreibstil gerne, habe aber von der Geschichte der beiden Frauen mehr erwartet. Für mich verlor sich das Buch in Nebensächlichkeiten, die ich langatmig und unnötig fand.