So wie du mich vermeintlich zu kennen glaubst...

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nicigirl85 Avatar

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Das künstlerisch angehauchte Cover und die Inhaltsangabe haben meine Neugier immens geweckt, allerdings bekam ich etwas ganz anderes als erwartet. Jeder Leser sollte vorgewarnt sein, dass Gewalt im Buch eine große Rolle spielt.

In der Geschichte geht es um Karla und Marie, zwei Schwestern, die wie Pech und Schwefel sind. Nichts konnte sie bisher trennen, doch der Tod Maries ändert alles. Wie geht Karla mit diesem schweren Verlust um? Und hatte ihre Schwester Geheimnisse und Probleme, die sie ihr nicht mitteilen wollte?

Der Schreibstil ist einfach gehalten, was bei dem ernsten Thema aber auch angebracht ist. Man kommt gut voran und wird dennoch emotional angesprochen. Es gelingt Frau Landsteiner sehr gut die Themen Trauer, Gewalt, Verschwiegenheit, Scham, Geheimniskrämerei und Co authentisch zu verpacken.

Die Handlung wird uns mal über Karla und mal über Marie nahe gebracht, was ich gut fand, da man so beide richtig kennenlernen kann, obwohl die eine bereits verstorben ist.

Erschreckend für mich mal wieder zu sehen, dass Menschen, die man glaubt zu kennen, eben doch nicht so sein müssen wie man es denkt. Auch ich habe so eine Erfahrung machen müssen und konnte mich deswegen hier besonders gut in Karla einfühlen.

Fazit: Ein Roman, der unter die Haut geht. Anders als erwartet, aber nicht weniger gut. Gelungen!