Melancholisch - von der Atmosphäre her ein bisschen an "Club der toten Dichter" erinnernd - beginnt dieses Buch und ich bin mir sicher, dass das nur der Auftakt zu einem Strudel düsterer, zutiefst erschütternder Ereignisse ist. Ereignisse die Duncan genauso tiefgreifend verändert haben wie sie Tim vermutlich zerstörten. Die Geschichte lässt bisher nicht vermuten, dass Duncan ein entscheidender Faktor war, aber genausowenig hat er sich Mühe gegeben irgendetwas zu verhindern. Es scheint eine Erzählung zu sein, über die furchtbare Macht, die Kinder über Kinder haben - im Vakuum eines Internats noch verheerender, da eine Flucht zur libenden Familie nicht einmal teilweise möglich ist. Die Kinder sind einander ausgeliefert, manchmal auch der Gnade und dem Engagement der Lehrer.
Wobei Tim wohl nicht mal die schützend-stützende Familie hatte. Noch ist es nur eine Vermutung, doch ob Sid ihn nur aus dem Weg haben und die Mutter von der Belastung des andersartigen Kindes befreien wollte oder ob beide tatsächlich nur das Beste für ihn wollten, sind zwei Seiten einer Medaille, von denen die erste immer die düstere und leider wahrscheinlichere ist.
Die Leseprobe hat mich bereits tief beeindruckt. Vermutungen können aufgestellt werden und Spekulationen über die Tragödie angestellt. Die Sprache ist bereits so eindringlich, dass mir Duncan und Tim vor Augen stehen. Duncan, der zutiefst verletzt von den Ereignissen, von denen der Leser noch nichts weiß, verbittert und im Zweifel über sich selbst, in einem Zimmer sitzt, das das ganze Ausmaß der Tragik verkörpert. In seiner Isoliertheit und Düsternis ist es eine Falle und eine Chance auf Privatheit - je nach Charakter und Möglichkeiten seines Bewohners. Privileg oder Falle? Bei Duncan noch unentschieden. Er hat Anlage zu beidem. Für Tim ist es zur Falle geworden. Man lebt mit Duncan und verliert sich mit ihm in Tims CDs; wird Tim; will etwas verhindern, was längst geschehen ist; kann vielleicht nur noch die Lehre draus ziehen, es nicht wieder geschehen zu lassen.
Voller Neugier und Bangen bleibe ich zurück. Was ist geschehen? Welche Abgründe hält das Buch, Tims CDs, noch für mich bereit? Die Taschentücher liegen neben mir. Kalte Angst vor dem was kommt, kriecht mir ins Herz. Und doch: ich will es wissen!
Wobei Tim wohl nicht mal die schützend-stützende Familie hatte. Noch ist es nur eine Vermutung, doch ob Sid ihn nur aus dem Weg haben und die Mutter von der Belastung des andersartigen Kindes befreien wollte oder ob beide tatsächlich nur das Beste für ihn wollten, sind zwei Seiten einer Medaille, von denen die erste immer die düstere und leider wahrscheinlichere ist.
Die Leseprobe hat mich bereits tief beeindruckt. Vermutungen können aufgestellt werden und Spekulationen über die Tragödie angestellt. Die Sprache ist bereits so eindringlich, dass mir Duncan und Tim vor Augen stehen. Duncan, der zutiefst verletzt von den Ereignissen, von denen der Leser noch nichts weiß, verbittert und im Zweifel über sich selbst, in einem Zimmer sitzt, das das ganze Ausmaß der Tragik verkörpert. In seiner Isoliertheit und Düsternis ist es eine Falle und eine Chance auf Privatheit - je nach Charakter und Möglichkeiten seines Bewohners. Privileg oder Falle? Bei Duncan noch unentschieden. Er hat Anlage zu beidem. Für Tim ist es zur Falle geworden. Man lebt mit Duncan und verliert sich mit ihm in Tims CDs; wird Tim; will etwas verhindern, was längst geschehen ist; kann vielleicht nur noch die Lehre draus ziehen, es nicht wieder geschehen zu lassen.
Voller Neugier und Bangen bleibe ich zurück. Was ist geschehen? Welche Abgründe hält das Buch, Tims CDs, noch für mich bereit? Die Taschentücher liegen neben mir. Kalte Angst vor dem was kommt, kriecht mir ins Herz. Und doch: ich will es wissen!