Rührende Tragödie für Jugendliche

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julia liest Avatar

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Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, allerdings liegt dies meiner Meinung nach eher an dem schönen Schreibstil und an den Figuren im Buch als an der tatsächlichen Geschichte. Dies möchte ich gerne etwas näher erläutern: Es geht um einen Albino-Jungen, der sich in ein Mädchen verliebt, aber aufgrund eigener Komplexe die Liebe als aussichtslos definiert. Er wirft sich viele Fehler vor, deshalb bespricht er CD´s, die er seinem Zimmernachfolger, der auch in die Geschichte verwickelt ist, zukommen lässt. An sich ist die Spannung in der Geschichte konstant, jedoch hat mich der Höhepunkt zum Ende dann irgendwie nicht so mit geriessen. Was mir sehr gut gefallen hat ist, das man sich super in die Personen hinein versetzen konnte. Die Verletzlichkeit sowie Unsicherheit der Akteure kann man direkt spüren. Es ist rührend und traurig, wie die Gefühle des Albino-Jungen beschrieben werden, wie er z.B. immer unsichtbar sein möchte und sich nach Freunden sehnt. Außerdem ist es schön mit zu verfolgen, wie das Leben des anderen Jungen positiv durch die CD´s des Albino-Jungen beeinflusst wird. Gerade zum Ende hin ist dieses „was wäre wenn“ allerdings für meinen Geschmack etwas zu viel. Für mich habe die Figuren in dem Buch teilweise etwas „überreagiert“ bzw. zu emotional und intensiv auf bestimmte Ereignisse reagiert, aber das liegt mit Sicherheit an meiner „erwachsenen Sicht“ der Dinge. Jugendliche können sich mit Sicherheit sehr gut mit Dingen wie der „großen, einmaligen Liebe“ und der Unsicherheit bezüglich der eigenen Person identifizieren. Ich finde es auch wichtig, dass sich die Jugendlichen mit dem Thema „anderst sein“ außeinandersetzen, dazu finde ich leistet das Buch einen guten Beitrag.