Der jüdische Fluchtreflex?
Als der Krieg in der Ukraine einen neuen Höhenpunkt erreicht, sieht Ben Oppenheimer nur noch einen Ausweg: Flucht. Er will dem möglicherweise drohenden Dritten Weltkrieg entfliehen. Während er selbst den Fluchtreflex mit der Geschichte seines jüdischen Volkes begründet, kann sein Umfeld die Entscheidung weniger nachvollziehen. Einzig seine Kinder, sowie seine Ex-Frau, zu der Ben eine recht toxische Beziehung unterhält, stehen ihm bei seiner Flucht bei und besorgen Flugtickets nach Brasilien...
Ich liebe dieses Buch. Es ist so herrlich witzig, dabei einfühlsam und einfach brandaktuell. Wir folgen Ben, einem ziemlich neurotischen und tollpatschigen jüdischen Mann, der als Drehbuchautor seine erfolgreichen Tage schon eine Weile hinter sich gelassen hat. Dadurch hat er Geldsorgen und fürchtet, den Ansprüchen seiner Kinder und Ex-Frau nicht mehr gerechtwerden zu können. Insgesamt sind alle seine sozialen Beziehungen irgendwie schwierig - seine Ex-Frau will ihn aus der Wohnung werfen und seine Eltern sind emotional distanziert. Je länger Ben flüchtet, desto stärker muss er sich damit auseinandersetzen, dass seine Flucht vielleicht weniger mit seinen jüdischen Genen und viel mehr mit seinen persönlichen Entscheidungen in der Vergangenheit zutun hat.
Auf dieser (Realitäts-)Flucht stolpert Ben in verschiedene, urwitzige und teils nachdenklich stimmende Situationen. Einen übermäßigen Spannungsbogen gibt es nicht; dafür macht Ben während der ganzen Reise eine ziemliche Charakterentwicklung durch und das Buch amüsiert großartig von Anfang bis Ende.
Ich liebe dieses Buch. Es ist so herrlich witzig, dabei einfühlsam und einfach brandaktuell. Wir folgen Ben, einem ziemlich neurotischen und tollpatschigen jüdischen Mann, der als Drehbuchautor seine erfolgreichen Tage schon eine Weile hinter sich gelassen hat. Dadurch hat er Geldsorgen und fürchtet, den Ansprüchen seiner Kinder und Ex-Frau nicht mehr gerechtwerden zu können. Insgesamt sind alle seine sozialen Beziehungen irgendwie schwierig - seine Ex-Frau will ihn aus der Wohnung werfen und seine Eltern sind emotional distanziert. Je länger Ben flüchtet, desto stärker muss er sich damit auseinandersetzen, dass seine Flucht vielleicht weniger mit seinen jüdischen Genen und viel mehr mit seinen persönlichen Entscheidungen in der Vergangenheit zutun hat.
Auf dieser (Realitäts-)Flucht stolpert Ben in verschiedene, urwitzige und teils nachdenklich stimmende Situationen. Einen übermäßigen Spannungsbogen gibt es nicht; dafür macht Ben während der ganzen Reise eine ziemliche Charakterentwicklung durch und das Buch amüsiert großartig von Anfang bis Ende.