hatte mehr erwartet
Nachdem ich den Klappentext von Micha Lewinskys Buch "Sobald wir angekommen sind" gelesen hatte, dachte ich, dass das genau mein Ding ist. Ein selbstironisches, intelligentes, humorvolles Buch über einen Mann, den man wohl eher als "Loser" bezeichnen würde. Denn Ben Oppenheim, der Hauptperson, scheint nichts so richtig zu gelingen. Er ist Jude und kämpft mit dem Trauma, dass er zu einem Volk gehört, das immer auf der Flucht ist. Dazu kommen Geldsorgen, Rückenschmerzen und ein turbulentes Privatleben und obendrein noch Erfolglosigkeit. Das Fass zum überlaufen bringt dann die Angst vor einem Atomkrieg, die letztendlich zur Flucht von Ben, seiner Ex-Frau und den Kindern führt. Das alles wird teilweise humorvoll geschildert, aber so richtig "warm" wurde ich mit Ben nicht. Da waren mir die weiteren Personen wichtiger. Nur wegen diesen Personen (seine Freundin und seine Ex-Frau mit Kindern) habe ich das Buch zu Ende gelesen, denn neugierig ob es ein Happy End gibt, war ich dann ja doch. Von daher fällt es mir schwer, zu sagen, für wen das Buch gut ist und ob ich es wirklich empfehlen kann. Es war ok, mehr aber auch nicht.