Surreale Geschichte
Benjamin Oppenheim ist Schriftsteller, der einmal einen Bestseller schrieb und darin nicht mehr anschließen konnte. Er sucht Parallelen zwischen seinem großen Idol Stefan Zweig und seinem eigenen Leben und meint dort viele zu finden. Wie Zweig lebt auch er in Zürich und wie Zweig ist auch er Jude. Den Juden ist nach seinem Verständnis der Fluchtinstinkt in die Gene geschrieben. Juden sind Reisende und wenn es zu Konflikten kommt, dann reisen sie weiter. Während der Krieg in Europa zu eskalieren droht, überlegt Ben, wohin man fliehen kann, wenn der Atomkrieg droht. Zweig floh damals vor den Nazis nach Brasilien und das scheint ihm auch eine vernünftige Idee zu sein. Als der Krieg weiter eskaliert, packt er seine Ehefrau, von der er sich getrennt hat, und seine Kinder ein und flieht nach Brasilien. Seine Freundin mit ihrem Kind lässt er zurück und er findet, sie müsse dafür auch Verständnis haben. Er rettet schließlich seine Familie von der Atombombe. Die Situation ist irgendwie surreal, weil alle anderen ihr Leben weiterleben wie bisher. Die Geschichte ist spannend erzählt und lässt einen immer weiterlesen, weil man wissen will, was eigentlich passiert, wenn auch Ben Oppenheim merkt, dass er überzogen reagiert hat und der gefürchtete Atomkrieg nicht kommt. Bleibt er in Brasilien oder zieht es ihn zurück nach Zürich zu seiner Freundin, die er feige im Stich gelassen hat?
Ben ist ein absolut egozentrischer Charakter. Die Welt dreht sich nur um ihn. Nur schwer kann er nachvollziehen, dass die Verlage und Produzenten sich für seine Schriften nicht interessieren, weil sie den Nerv der Zeit nicht treffen. Er hadert mit der Branche, er hadert mit dem Judentum, er hadert mit seiner familiären Situation und mit seiner Freundin. Er ist ein nerviger Protagonist, den man an manchen Stellen einfach nur schütteln möchte, weil es unfassbar ist, was er denkt und von sich gibt. Er war mir absolut unsympathisch, aber absolut passend für diese Geschichte, denn nur mit solch einer Figur wirkt der Plot glaubhaft. Dieser Protagonist wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.
Eine empfehlenswerte Geschichte.
Ben ist ein absolut egozentrischer Charakter. Die Welt dreht sich nur um ihn. Nur schwer kann er nachvollziehen, dass die Verlage und Produzenten sich für seine Schriften nicht interessieren, weil sie den Nerv der Zeit nicht treffen. Er hadert mit der Branche, er hadert mit dem Judentum, er hadert mit seiner familiären Situation und mit seiner Freundin. Er ist ein nerviger Protagonist, den man an manchen Stellen einfach nur schütteln möchte, weil es unfassbar ist, was er denkt und von sich gibt. Er war mir absolut unsympathisch, aber absolut passend für diese Geschichte, denn nur mit solch einer Figur wirkt der Plot glaubhaft. Dieser Protagonist wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.
Eine empfehlenswerte Geschichte.