Überraschend rund und überzeugend
Da hat Micha Lewinsky einen rausgehauen. Bei Olympia entspräche sein Roman einer überraschenden Goldmedaille. Die große Qualität dieses Romans liegt an den Figuren und deren inneren Zerrissenheit. Die inneren Konflikte der Hauptfigur Benjamin Oppenheim sind schmerzhaft mitfühlbar. Auch bei seinen Mitstreiter:innen in diesem Entwicklungsroman wird klar, dass sie sich diversen inneren Zwängen und Widersprüchen gegenüber sehen. Dies bettet Lewinsky in eine spannende, aber nicht überbordende Handlung, die mit genau der richtigen Erzählgeschwindigkeit daherkommt. Es geht voran, aber auch nicht zu schnell. Und ja, es kommt noch besser: Lewinsky hat das Ganze zudem mit Meta-Elementen hinterlegt, die der Story das nötige Glitzern geben und bereichern. Fertig ist der Fünf-Sterne Roman und von mir gibt es eine klare Empfehlung.