Überstürzte Flucht
Manchmal ergibt es sich durch Zufall, dass ich kurz hintereinander Bücher lese, die thematisch ähnlich sind. Im Juli las ich Das Lied des Propheten, ein recht düsteres Buch, in dem eine Familie auch dann nicht fliehen möchte, als ein Bürgerkrieg droht bzw. bereits ausgebrochen ist. In Sobald wir angekommen sind geht es ebenfalls um eine Flucht. Nur dass diese sehr überstürzt ist: eine Familie flieht aus der (sicheren) Schweiz nach Brasilien, weil sie befürchtet, dass durch den Ukrainekrieg ein NATO-Bündnisfall eintreten und somit ein dritter Weltkrieg ausbrechen könnte.
Der Kontrast zwischen beiden Büchern könnte also nicht größer sein. Das gilt auch für die Sprache: Sobald wir angekommen sind ist ein eher heiteres Buch. Micha Lewinsky amüsiert sich ein wenig über seinen Protagonisten Ben. Dieser ist ein relativ erfolgloser (Drehbuch-)Autor, seine Ehe ist am Ende, auch mit seiner Geliebten läuft es nicht ganz so, wie er das gerne hätte. Nebenbei macht er sich sehr viele Gedanken über alles mögliche, vor allem auch über das jüdisch sein und natürlich über Stefan Zweig. Auf dessen Spuren versucht Ben in Brasilien zu wandeln. Aber selbst das funktioniert nicht wie geplant.
Ich mochte den Humor in diesem Buch wirklich gerne. Nach einiger Zeit ging mir Ben jedoch derart auf die Nerven, dass ich gut verstehen kann, warum seine Frau ihn verlassen hat. Jeder hat so seine Schrullen, doch hier sind sie gepaart mit mangelnder Selbstreflexion ein wenig Zuviel des Guten (wobei Ben sich natürlich ganz anders sieht). Ich habe das Buch insgesamt gerne gelesen, war aber am Ende doch froh, mich von Ben wieder verabschieden zu dürfen.
Der Kontrast zwischen beiden Büchern könnte also nicht größer sein. Das gilt auch für die Sprache: Sobald wir angekommen sind ist ein eher heiteres Buch. Micha Lewinsky amüsiert sich ein wenig über seinen Protagonisten Ben. Dieser ist ein relativ erfolgloser (Drehbuch-)Autor, seine Ehe ist am Ende, auch mit seiner Geliebten läuft es nicht ganz so, wie er das gerne hätte. Nebenbei macht er sich sehr viele Gedanken über alles mögliche, vor allem auch über das jüdisch sein und natürlich über Stefan Zweig. Auf dessen Spuren versucht Ben in Brasilien zu wandeln. Aber selbst das funktioniert nicht wie geplant.
Ich mochte den Humor in diesem Buch wirklich gerne. Nach einiger Zeit ging mir Ben jedoch derart auf die Nerven, dass ich gut verstehen kann, warum seine Frau ihn verlassen hat. Jeder hat so seine Schrullen, doch hier sind sie gepaart mit mangelnder Selbstreflexion ein wenig Zuviel des Guten (wobei Ben sich natürlich ganz anders sieht). Ich habe das Buch insgesamt gerne gelesen, war aber am Ende doch froh, mich von Ben wieder verabschieden zu dürfen.