Ich weiß, dass ich nichts weiß...

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gluexklaus Avatar

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...über Pferdesprache. Meine Tochter kennt sich da, was Pferde wie Sokrates und ihre Kommunikation betrifft, schon deutlich besser aus. Sie ist nämlich auch eine ausgeprägte Pferdenärrin und besucht sehr oft zwei Pferde in der Nachbarschaft, von denen das eine ein ähnliches Schicksal hat wie Socke, genannt Sokrates. Das Pferd, Oskar heißt es, stand jahrelang im Stall, wurde gar nicht beachtet und starrte einfach nur die Wand an. Zum Glück wurde es von unserer Nachbarin „gerettet“, die sich nun sehr liebevoll, um das Pferd kümmert. Man kann zwar immer noch nicht auf Oskar reiten, aber auch, wenn ich keine Pferdesprache verstehe, sehe ich, dass er sich sehr wohl fühlt...

Bestimmt wäre für mich das Buch sehr hilfreich, um Pferde und meine Tochter, die Pferdefreundin, etwas besser verstehen zu können. Die Leseprobe von „Socke und Sophie“ hat mich ziemlich schnell überzeugt. Juli Zeh schreibt sehr flüssig, witzig und kindgemäß und direkt aus Sicht der Hauptfiguren. Mir gefällt, dass sie die Leser persönlich anspricht, ihnen Fragen stellt, sie miteinbezieht. Dadurch fühlen sich die Leser als wären sie mittendrin in der Geschichte. Da macht das Lesen doppelt Spaß.

Die Bilder von Flix passen prima zum Text. Ich finde sie sehr ansprechend, sehr schön bunt, so positiv.

Sophie als Charakter wirkt sehr authentisch. Sie ist zwölf Jahre alt , leidenschaftliche Pferdefreundin und kommt sehr sympathisch rüber. Schade, dass sie in ihrer Familie nicht so gut verstanden wird, wenn es um ihr Hobby geht.
Socke hingegen tut mir ganz schön leid. Wie furchtbar muss es für ihn sein, so behandelt zu werden. Wer nennt den ein unschuldiges Pferd Verbrecher? Sehr unangenehm, dass dieser Vater seinen Jungen zum Reiten zwingt. Wie es den Pferden geht, wenn auf ihnen geritten wird, darüber denkt man ja in der Regel kaum nach. Prima, dass die Sicht eines Pferdes auch mal beachtet wird.

Wie gehts wohl weiter? Werden Sophie und Socke Freunde? Wird Sophie Socke die Angst nehmen und es schaffen, dass er zu einem Menschen wieder Vertrauen aufbauen kann? Ich bin ganz schön neugierig, was die beiden wohl gemeinsam alles erleben. Meine neunjährige Tochter selbstverständlich auch, ich bin sicher, sie möchte das Buch fast noch dringender lesen als ich ;-).