Völlig verstört
Seit "Unterleuten" bin ich Juli Zeh-Fan, wusste aber nicht, dass sie auch Kinderbücher schreibt. Das pfiffige comicartige Titelbild animiert mich schon einmal, reinzublättern. Das Versprechen, die Perspektive des Tieres sprechen zu lassen, weckt mein Interesse, aber Kapitel 1 ist erst einmal eine recht theoretische Einführung und Zustandsbeschreibung. Zur Sache geht es in Kapitel 2 auf Seite 13: das Pferd kommt zu Wort und schildert eine dramatische, traumatische Situation. Der allgegenwärtige Fachjargon und die vielen Informationen bremsen etwas die Spannung, die gelungenen Illustrationen lockern auf. Bisher bin ich von Juli Zeh überzeugende Charakterisierungen, pointierte Situationen und mitreißende Dramaturgie gewohnt. Mal schauen, wie es sich hier entwickelt.