SOL

Hunger Games in Queer

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Dieses Buch ist so gut. Es erinnert an Hunger Games, geht aber so viel tiefer. Verschiedene latein- und mesoamerikanische Religionen finden hier ihre Repräsentation, werden wieder zum Leben erweckt und gleichzeitig so atemberaubend inklusiv bestückt, dass es echt unglaublich ist.
Aiden Thomas' Schreibstil ist aufregend, aktiv, hält den Leser direkt im Geschehen. Die Charaktere sind alle so vielseitig - auch die, über die man eigentlich nicht viel erfährt - und lustig. Teo ist ein brillianter Hauptcharakter und seine Freunde ziehen einen direkt in ihren Bann. Ich war gleichzeitig für einfach jeden von ihnen.
Die Übersetzung von Sylvia Bieker und Carina Schnell funktioniert deutlich besser als ich erwartet habe. Es hilft, dass die Begriffe, die im Deutschen gegendert werden, aus dem Spanischen übernommen werden (so wie semidiose), wo sich mittlerweile die neutrale Endung "e" etabliert hat. Das they-Pronomen wird auf Deutsch zu "sier". Davon bin ich persönlich kein Fan und kenne auch niemanden, der es benutzt, aber es klappt überraschend gut. Es stört den Lesefluss nicht und man gewöhnt sich echt schnell dran, kann ungestört der Story folgen - die einen in Bann hält.