Leben, bis zum Schluss

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"Solange gehört das Leben noch uns" ist ein Roman von Josefine Weiss, bei dem wieder von vornherein klar ist, dass es kein Happy End geben wird. Dennoch lohnt es sich, das Werk zu lesen. Die Autorin widmet sich, wie in ihren vorherigen Romanen, erneut einem schwerem Thema. Dieses Mal geht es um Leben und Sterben in einem Hospiz. Verpackt in die Lebensgeschichte der Protagonistin Ina, die durch ihren sterbenskranken Großvater zum ersten Mal mit einem Hospiz in Berührung kommt. Alle ihre Vorurteile und Meinungen über das Leben in einem solchen Haus lösen sich auf - und dadurch möglicherweise auch die bisherige Einstellung mancher Leserin. Und dann lernt sie auch noch Richard kennen, der nicht - wie es für Ina zunächst scheint - ein Besucher oder angestellter Pianist ist, sondern selbst Patient bzw. Gast. Und die beiden verlieben sich. Die Autorin Josefine Weiss findet gute Beschreibungen und sprachliche Bilder, um der Leserin die Themen und Gedanken der Personen nahezubringen. Es gelingt, die Schwere zu mildern. Und auch, wenn die Beziehung von Ina und Richard nur von kurzer Dauer ist, sie ist für Beide richtig und wichtig zu dieser Zeit.