Sehr emotional

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karoberi Avatar

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Ina wuchs bei ihrem Großvater auf, nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, als sie selbst erst acht Jahre alt war. Nun liegt ihr Opa im Sterben und sie pflegt ihn aufopfernd zuhause. Zwischen Job und Leben kommt sie an ihre Grenzen und obwohl sie sich zunächst dagegen sträubt, gibt sie ihren Opa in ein Hospiz. Ina merkt dort schnell, dass es die richtige Entscheidung war, denn im Hospiz wird ihr Opa gut und liebevoll umsorgt. Während ihrer Zeit dort, lernt sie Richard kennen, der weder Angestellter noch Besucher des Hospizes ist...

"Nichts ist, wie es scheint", sagte er.

Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und authentisch. Die Geschichte hat mir trotz des schwierigen Themas sehr gut gefallen. Sie hat mich emotional sehr mitgenommen. Es gibt sehr viele Szenen, die mich zu Tränen gerührt haben und die Gefühle gingen einem regelrecht unter die Haut. Die Geschichte wird bei mir noch lange nachklingen. Die Darstellung der Figuren, nicht nur Ina und Richard, sondern auch Ruth, Matthias, Dr. Berg und Caro war sehr authentisch und sympathisch. In solch schwierigen Zeiten ist es schön zu sehen, dass sich Richard mit seiner Mutter nochmal angenähert und ausgesprochen hat.

Die Darstellung der Hospize hat mir ebenso sehr gut gefallen und man kann nur jedem Schwerkranken solch eine tröstende und rücksichtsvolle Sterbebegleitung wünschen. Hospize geben den kranken Menschen eine wirklich würdevolle Möglichkeit, sich vom Leben zu verabschieden und sich auf ihren letzten Weg zu begeben. Die Pfleger:innen finden auch herzliche und passende Worte für die Angehörigen.

Dies ist mein erstes Buch von Josefine Weiss. Auch ihre vorangegangenen Werke handeln von Themen wie Krankheit, Trauer und Tod. Ihr gelingt es, diese sensiblen Themen gefühlvoll und authentisch in eine dramatische Liebesstory zu verpacken. Es ist somit keine einfache Geschichte, doch eine, die sehr ans Herz geht und zu Tränen rührt.