Verlust und Liebe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
ani0607 Avatar

Von

Dieses wunderbare Buch beschäftigt sich trotz der warm leuchtenden Farben des Covers mit sehr schwierigen Themen wie Krankheit, Tod, damit verbundene Ängste der Angehörigen und Trennung, denn diese begleiten uns jeden Tag unseres Lebens.

Mit all diesen Themen muss sich auch der Hauptcharakter, Ina, sehr intensiv beschäftigen. Als sie merkt, dass zwischen ihrer Arbeit, Freizeit, Freund und der Tätigkeit in der Musikschule überhaupt keine Zeit zum Luftholen ist und sie sich nicht mehr angemessen um ihren kranken Großvater kümmern kann, gibt sie ihn schweren Herzens in das Theresienhospiz.
Dort lernt sie auch Richard kennen, wobei sie da noch nicht ahnt, dass diese Beziehung ein Ablaufdatum hat…

Bis zu diesem Punkt dachte ich, es würde sich um eine Abwandlung der Romane „Ein ganzes halbes Jahr“ oder „Ziemlich beste Freunde“ handeln. Aber dieses Buch ist so viel mehr!

Die Geschichte ging mir als Leserin sehr nah, denn viel zu wenig befassen wir uns mit solchen Themen wir Krankheit oder Tod. Das sind Worte, über die man nicht lange nachdenken möchte. Hier standen sie jedoch im Mittelpunkt der Geschichte aber auch irgendwie nicht. Ich fand es bewundernswert wie die Autorin es geschafft hat, diese Themen in eine positive Hülle zu packen und beim Leser dadurch kein abgrundtrauriges Gefühl zu hinterlassen. Es ist sehr einfühlsam und authentisch, sodass der Leser nicht von der Trauer überwältigt, sondern an das Thema herangeführt wird.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man hat im Laufe des Romans alle lieb gewonnen. Eine Geschichte, die die Liebe bis in den Tod und darüber hinaus verkörpert. Ich kann diesen außergewöhnlichen Liebesroman wärmstens weiterempfehlen. Dieser Roman zeigt, wie wertvoll das Leben ist und dass der Abschied nun mal ein Teil davon ist. Deshalb sollten wir unsere Lebenszeit mit unseren Lieben viel mehr wertschätzen und genießen.