Auf den Spuren der Familie Safier

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tine_2502_leseschaf Avatar

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Joschi flüchtet aus Österreich, als auch dort die Nazis die Juden in Ghettos und Arbeitslager stecken wollen. Er folgt seiner Schwester Rosl nach Israel. Auch wenn er sich hätte nie vorstellen hätte können Wien zu verlassen, ist er nach einiger Zeit sehr glücklich in Israel. Nach einigen Liebschaften heiratet er die ungarische Jüdin Dora. Leider bleibt der Kinderwunsch der Beiden unerfüllt.

Zeitgleich wächst Waltraud in ärmlichen Verhältnissen in Bremen auf. Allein ihrem Mut, ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Schönheit hat sie es zu verdanken, dass sie eine gute Anstellung in einem renommierten Kaufhaus erhält. Nachdem sie ihren Ehemann kurz vor der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter verliert, bricht für Waltraud eine Welt zusammen.

Als Joschi mit seinem Schiff in Bremen anlegt, lernt er Waltraud kennen. Kurzerhand verliebt er sich in die deutlich jüngere Frau. Er verlässt Dora und Israel und zieht zu Waltraud in das verhasste Deutschland.
Und dann beginnt ihre gemeinsame Geschichte. Diese wird durch die Geburt ihres Sohnes David gekrönt.
Beide erleben viele Aufs und Abs in ihrem gemeinsamen Leben.

Wir dürfen in dem Buch "Solange wir Leben" die Geschichte(n) von David Safiers Eltern kennenlernen. Wir begleiten sowohl seinen jüdischen Vater Joschi, als auch seine deutsche Mutter Waltraud auf ihren Wegen. Zunächst getrennt und dann zusammen.

Es ist ein gelungenes Buch über das Leben der Eheleute Safier. Erschreckend und sehr emotional dürfen wir die Protagonisten begleiten.

Auch wenn ich zunächst ein Kriegsbuch erwartet habe und etwas ganz anderes bekommen habe, wurde ich absolut nicht enttäuscht. Eine Leseempfehlung für alle die nicht nur eine heile Welt erwarten.