Eine besondere Liebe

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stoepfel Avatar

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Eine Geschichte, geprägt von Liebe, Leid, Trauer, Scheitern, Verzweiflung. Eine Geschichte, die man ob einiger Zufälle und Fügungen belächeln könnte, wäre sie ausgedacht.
Sie spannt den Bogen durch 60 Jahre deutscher Geschichte, wird erzählt vom Sohn und man liest die Liebe zu seinen Eltern aus jeder Zeile. David Safier lässt die Lesenden Einblick nehmen in das Innenleben zweier Menschen, deren Leben es nicht gut mit ihnen meinte und die sich doch immer wieder aufraffen und dem Schicksal die Stirn bieten.

Joschi und Waltraut, deren Lebenswege sich geographisch so weit voneinander entfernt entwickeln, dass ich mich öfter fragte, wie sie sich kreuzen sollen. Mehr Inhalt soll es gar nicht sein, denn das Buch, unterhaltsam geschrieben, trägt die Lesenden durch den Plot. Lässt ahnen, wird zur Gewissheit und man fragt sich: Was noch?!?

Einfühlsam schildert Safier den Zwiespalt seines Vaters, in das Land der Täter zurückzukehren. Nur die Liebe kann ihn dies ertragen lassen. Beeindruckend auch diese Liebe selbst. Jenseits aller Klischees, nicht getragen von Romantik, etwas spröde, aber doch tief.

Und so gibt dieses Buch auch eine Innensicht von Krieg, Neuanfang, Wirtschaftswunder, Emanzipation und Generationenkonflikten wieder.
Danke an den Verlag und vorablesen.de, dass ich es lesen durfte!