Familiengeschichte

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Die Familiengeschichte von David Safier.
Joschi, ein Jude der Barmann in Palästina ist und Spion und seine Mutter Waltraud, die Tochter eines Werftarbeiters aus Bremen. Als sie sich das erste Mal treffen ist Waltraud eine junge Witwe mit Kleinkind, Joschi Zahlmeister auf einem Schiff. Für ihn ist es undenkbar in Deutschland zu leben, wurde sein Volk doch, wie wir alle wissen, verfolgt und getötet. Doch die Liebe ist stärker.

Ich kenne von David Safier eher seine humorvollen Romane wie Mieses Karma, Traumprinz oder aufgetaut, aber auch 28 Tage, welches auch schon den Holocaust beschreibt.
Dieses Buch ist nun seine Familiengeschichte. Im Buchvorsatz sind einige Bilder seiner Familie, was ich schon sehr interessant fand. Die Geschichte selbst hat mich sehr berührt. Was seine Eltern alles erlebten war schon sehr berührend und emotional.
Das Buch beginnt 1997 mit der Beerdigung seiner Vaters. Dann wird die Familiengeschichte nach und nach erzählt von 1937 bis 1996, mit einem Prolog von 2005. Mich hat es trotz aller Dramatik sehr gut unterhalten, ich finde es sowieso spannend die Geschichte rund um den zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre von Zeitzeugen erzählt zu bekommen. Erzählt wird sowohl Joschis Sicht wie auch Waltrauds, an der unterschiedlichen Schrift leicht zu erkennen. Sehr intensiv und trotzdem sehr unterhaltsam. Schreiben kann er halt und so eine Familiengeschichte muss erzählt werden.