Familiengeschichte

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David Safier erzählt in seinem neuen Roman „Solange wie leben“ beeindruckend und mitfühlend die Lebens- und Liebesgeschichte seiner Eltern, vom Kennenlernen bis zum Tod des Vaters Ende der 90ger Jahren.
Als sich Joschi und Waltraudt sich kennenlernen, stehen die Chancen für eine lebenslange glückliche Beziehung nicht wirklich gut. Joschi ist Jude und hat schon einige Jobs ausgeübt und aufgrund der Nazizeit nach Palästina geflüchtet. Waltraudt dagegen ist nicht-jüdisch und kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Als die beiden das 1. Mal aufeinandertreffen, ist sie 20 Jahre jünger als ihr späterer Mann und Witwe eines kleinen Kindes. Trotzdem verlieben sie sich ineinander und heiraten und bauen sich ein gemeinsames Leben in Bremen auf. In der Nachkriegszeit ist die keine wirklich einfache Kombination in Deutschland, aber trotz aller Höhen und Tiefen halten die beiden fest zusammen und meistern alle Tücken des Lebens.
David Safier schafft es in seinem Roman einfühlsam seine Familiengeschichte ein „Denkmal“ zu setzen, dass auch ein ebenso starkes und beeindruckendes Zeugnis der damaligen schwierigen Zeit in Deutschland abgibt. Ein Roman, der berührt und einen nachdenklich zurücklässt. Sicher keine „leichte Kost“ für zwischendurch, aber alles in allem ein sehr lesenswertes Buch.