Kein einfaches Leben

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Bücher des Bremer Schriftstellers David Safier habe ich schon einige Male gelesen.
Sein neuer Roman Solange wir leben ist meiner Meinung nach sein Bester. Zumindest hat er mir sehr gut gefallen. Sein Schreibstil ist einfühlsam und locker.
Es ist ein Roman über seine Eltern. Es hört sich ehrlich an, er verschönt nichts.
Sein Vater Joschi ist aus Wien und Jude. Durch die Zeit des Dritten Reiches ist er gezeichnet. Er und seine Schwester können sich nach Israel retten. Seine Zeit dort ist interessant geschildert. Die Liebe führt den Schwerenöter nach Bremen.

Die Mutter des Autoren, Waltraud, ist zwanzig Jahre jünger, sie wächst in Bremen-Walle auf, ihre Eltern sind Arbeiter, die ausgebombt wurden.

Da ich ein paar Jahre in Bremen lebte konnte ich einige Stationen genau nachempfinden. Auch die Atmosphäre im Bremer Ratskeller ist realistisch.

David Safier hat seine Familie glaubhaft dargestellt. Die Schicksale der Personen sind oft ganz schön krass.
Teilweise traurig, aber auch mit lustigeren Passagen.

Alles in Allem war es ein tolles Buch.
Ich wünsche mir weitere Romane des Autors.